Starnberg:Eltern fürchten um ihre Kinder

CSU fordert Beibehaltung des Schulbussystems für Grundschüler

Die CSU erhöht den Druck auf die Starnberger Stadtverwaltung im Hinblick auf die von 2016 an geplante Streichung der Schulbusse: Grundschüler aus den Ortsteilen Hadorf, Perchting oder Landstetten, aber auch vom Waldspielplatz oder der Starnberger Wiese, sollen stattdessen mit dem MVV fahren. In einem Schreiben an Bürgermeisterin Eva John, dass auch Landrat Karl Roth vorliegt, setzt sich der CSU-Ortsvorsitzende Stefan Frey für eine Beibehaltung des bisherigen Schulbussystems ein. Der Umstieg auf den ÖPNV beträfe insbesondere kleinere Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren.

Die Neuregelung ist umstritten, viele Eltern fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder. Kritisch gesehen wird vor allem die Situation an den Bushaltestellen, zudem gibt es in MVV-Bussen weder Sitzplatzgarantie noch Anschnallmöglichkeiten. Nach Ansicht von Frey dürften die von der Stadt in Aussicht gestellten Schulweghelfer "die mit der Abschaffung der Schulbusse einhergehenden Unsicherheiten und Sicherheitsrisiken kaum dauerhaft und den Schulzeiten angepasst kompensieren können. Gerade unsere kleinen Kinder sollten jedoch nicht die leeren Busse des ÖPNV füllen müssen, damit sich das Bussystem dauerhaft wirtschaftlich trägt." Frey spielt damit auch auf die Streichung der Straßenausbaubeitragssatzung durch John an, die jedoch rechtlich noch überprüft wird. Er verweist auf ein "verhältnismäßig weites Organisationsermessen des Aufgabenträgers" - also der Stadt Starnberg - und fordert von John "hohe Transparenz bei dieser hochsensiblen Angelegenheit".

© SZ vom 19.06.2015 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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