Starnberg:Ein ausgezeichneter Jahrgang

Lesezeit: 2 min

Die Realschulen und die Berufsschule verabschieden ihre Absolventen. Elf Schüler erhalten einen Staatspreis.

Die Staatspreisträger der Berufsschule werden in Starnberg geehrt. (Foto: Georgine Treybal)

Am Ende hoben sie die Gläser und stießen gemeinsam im Foyer der Schlossberghalle in Starnberg an. Die 82 Absolventen der Berufsfachschule für Kinderpflege mit den 60 Erzieherinnen von der Fachakademie, den acht Absolventen der Berufsschule plus und den elf Staatspreisträgern, die ihren Abschluss mit einem glatten 1,0-Schnitt geschafft haben, was für Schulleiter Peter Dahmer einfach nur "Wahnsinn" ist. Die Freude bei den Absolventen war groß, Glückwünsche und Applaus gab es im Minutentakt. "Ein guter Schulabschluss zahlt sich aus", sagte Dahmer, der John F. Kennedy zitierte: "Es gibt nur eins, was auf die Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung." Der stellvertretende Landrat Georg Scheitz (CSU) wünschte Mut und Selbstvertrauen, Starnbergs Vize-Bürgermeisterin Iris Ziebart (FDP) stets "guten Wind in den Segeln".

Auch an der Gautinger Realschule gab es Grund zu Feiern: Von den 160 Prüflingen haben 159 ihren Abschluss in der Tasche, 24 Schüler haben einen Einserschnitt erzielt. Geprüft wurde sowohl mündlich als auch schriftlich in den Grundfächern Mathe, Deutsch und Englisch sowie den Wahlfächern Französisch, Physik, Werken und BWL/Rechnungswesen. Eine der sechs Abschlussklassen - es ist der größte Abschlussjahrgang seit Bestehen der Gautinger Realschule - erreichte sogar einen Einserschnitt im Fach Englisch.

In Tutzing haben am Freitag 75 Absolventen der Benedictus-Realschule ihre Zeugnisse der Mittleren Reife erhalten. Vor der Verleihung besuchten sie gemeinsam den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Joseph. Nach dem offiziellen Festakt stärkten sich Schüler, Lehrer und die Eltern bei einem Stehempfang. Für Direktorin Angela Richter ist es ein "durchschnittlicher Jahrgang". Zwei Zehntklässler haben den Abschluss diesmal nicht geschafft und treten nächstes Schuljahr noch einmal an. "Wirklich leid" tut es der Schulleiterin um die sechs Musiker der Bläsergruppe, die die Realschule mit dem scheidenden Jahrgang verliert. Diese hätten viele Schulfeste und Ausstellungseröffnungen hervorragend umrahmt. Am Samstagabend feiern die Schüler ihren Abschluss mit einem Ball in der Weilheimer Stadthalle.

Die Benedictus-Realschule genießt als traditionsreiche Einrichtung mit dem Schulwerk Diözese Augsburg als kirchlichem Träger weit über Tutzing hinaus hohes Ansehen. Ihre Anfänge gehen auf das Jahr 1891 zurück, als die Schwestern der Missionsbenediktinerinnen die Genehmigung erhielten, eine "Kinderverwahranstalt" in Tutzing zu errichten. Heute bietet die Tutzinger Realschule drei Zweige an, einen mathematisch-naturwissenschaftlichen, einen wirtschaftlichen und einen fremdsprachlichen Bereich. Im noch laufenden Schuljahr unterrichten 34 Lehrer etwa 500 Schüler in insgesamt 18 Klassen.

An der Realschule in Herrsching haben insgesamt 167 Schüler, davon 78 Mädchen und 89 Buben, sowie vier externe Prüflinge die Mittlere Reife abgelegt. Bei 21 Absolventen stand im Abschlusszeugnis eine Eins vor dem Komma, der beste erreichte Notenschnitt lag bei 1,17. Schulleiterin Rita Menzel-Stuck verlieh darüber hinaus bei der Abschlussfeier am späten Freitagnachmittag viele Auszeichnungen für besonders engagierte Schüler. "Das sind tolle Schüler", sagte die Direktorin. So sehr sie ihnen allen den Abschluss auch gönne, so bedauerlich sei es, sich nun von ihnen verabschieden zu müssen

© SZ vom 21.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: