Starnberg:Ehrgeizige Ziele

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Die Commerzbank setzt auf gute Beratung und hofft auf weiteres Wachstum

Von Wolfgang Prochaska, Starnberg

Daniel-André Kramer ist mit dem vergangenen Geschäftsjahr "äußerst zufrieden". Der Filialdirektor der Commerzbank in Starnberg konnte 4200 Kunden in der Niederlassung am Bahnhofsvorplatz begrüßen, ein Plus von 216 im Vergleich zu 2013. Kramer führt dies unter anderem auf die gute Beratung zurück, die wiederum zu großer Kundenzufriedenheit geführt ha. Einen bundesweiten Beratungstest hat die Starnberger Filiale zum zweiten Mal gewonnen. Auf diese beiden Auszeichnungen ist er stolz. Bei dem Pressegespräch hat er sie wie Weltmeisterpokale auf dem Tisch drapiert. Die krisengeplagte Commerzbank braucht solche Erfolgserlebnisse, auch im ländlichen Raum. Vorstandschef Martin Blessing hat seinen Mitarbeitern ehrgeizige Ziele bei der Kundengewinnung vorgegeben, da ist eine gute Beratung der Schlüssel zum Erfolg.

In Starnberg scheint man diese Vorgaben umsetzen zu können. So konnte man bei der Baufinanzierung Kredite in Höhe von 14 Millionen Euro vergeben, was einem Plus von 59 Prozent entspricht. Dabei werden die Häuslebauer mit einer "anbieterneutralen Plattform" beraten, so Kramer. Diese prüft 250 Angebote, also auch jene, die nicht von der Commerzbank kommen. Die Botschaft an den Kunden ist klar: Man will als ehrlicher Makler punkten. Dazu gehört wohl auch, dass man beim Online-Banking eine Sicherheitsgarantie gewährt, die bei Schadensfällen den Geldbetrag zurückerstattet: "Es geht uns darum, Sicherheit zu geben." Zwar will die Bank weiter auf das Filialgeschäft setzen, aber das Online-Geschäft zeigt ein "rapides Wachstum", wie Pressesprecher Hans-Peter Rudolph berichtet.

Ebenso aufwärts und zwar um 12, 1 Prozent ging es mit der Vermögensanlage, die nun auf etwa 100 Millionen Euro kommt. Auch für diesen Bereich bietet die Bank eine "neutrale Finanzanalyse" für den Kunden an, dabei werden in dem Gespräch Ziele, Bedürfnisse und Vorstellungen festgehalten, um dann die entsprechenden Finanzprodukte zu empfehlen. "Wir haben bei der Vermögensverwaltung signifikante Renditen erwirtschaften können", betonte Kramer. 6,7 Prozent sollen es sein. Auf Interesse in Starnberg stößt bei der Vermögensverwaltung aber auch die Nachfolgeplanung. "Diese ist hier ein großes Thema." Dabei geht es laut Kramer nicht nur um Firmennachfolger sondern auch um Erbschaften.

Für die Betreuung der wohlhabenden Kunden gibt es in Starnberg Wertpapierspezialisten und ein Wealth-Management. Man könne in den Starnberger Bankenmarkt nur mit einer kompetenten Beratung hineingehen, betont der Filialchef. Angesichts der harten Konkurrenz meint aber Kramer: "Uns ist jeder Kunde willkommen." Diese werden auch nach Geschäftsschluss beraten, wenn sie es wünschen. Um 18 Uhr schließt die Bank ihre Türen. Die Beratung ist nach Absprache aber auch um 20 Uhr möglich. Der Ausblick für dieses Jahr ist daher optimistisch: Wie die Konkurrenz hofft Kramer auf weiteres Wachstum. Blessing wird es freuen.

© SZ vom 04.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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