Starnberg:Doppelte Kosten und halbierte Verkehrszahlen

Als Reaktion auf die Online-Petition des Vereins "Umweltbewusste Verkehrsentlastung Starnberg", die sich für eine zügige Bewilligung der Finanzmittel aus Berlin zum Bau des B2-Tunnels in Starnberg einsetzt und bislang mehr als 500 Unterstützer fand, hat sich der Verein "Starnberger Bürgerinitiative Pro Umfahrung - contra Amtstunnel" mit einer Pressemitteilung in die Debatte eingebracht.

Nach Ansicht von BI-Sprecher Klaus Stahl soll die Petition den "Eindruck vermitteln, der B2-Tunnel sei weiterhin erwünscht". Tatsächlich aber verstoße diese Internet-Umfrage "gegen die Interessen der Stadt und ihrer Bürger". Stahl stützt sich in seinem Schreiben auf die Argumentation ("Starnberg braucht eine Umfahrung. Die B2 muss aus der Stadt"), wonach der Tunnel das Stadtbild zerstören werde. Die Störung der Grundwasserströme verursache "ein ökologisches Desaster", heißt es weiter, "sechs bis acht Jahre Baustellen-Chaos wären der ökonomische Tod der Innenstadt". Zudem habe Starnberg "ein massives Staatsstraßen-Problem", das bislang aber übersehen worden sei: Die am höchsten belastete Straße Starnbergs sei nicht die B2, sondern die Hanfelder Straße mit derzeit 1100 Lastwagen pro Tag. Die neue Westumfahrung werde etwa die Hälfte des B2-Durchgangsverkehrs aufnehmen, die Kosten des Tunnels aber hätten sich bereits während der Planung mehr als verdoppelt. Der Innenstadttunnel sei eine "fatale Verschlimmbesserung des Starnberger Verkehrssystems", heißt es.

© SZ vom 16.12.2015 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: