Natürlich darf es am Ende gerne auch noch etwas mehr werden: "Zehn plus X" lautet die Formel beim Starnberger Kreisverband der Freien Wähler für den anstehenden Wahlkampf um Mandate im Kreistag. In diesem Gremium sind die Freien Wähler bislang mit neun Mitgliedern vertreten. Bei den Kommunalwahlen im März sollen es nach ihren Vorstellungen mindestens zehn Kreisräte werden, und nach ihrer Einschätzung stehen die Chancen nicht schlecht: Hinter Spitzenkandidat Matthias Vilsmayer, der auch Landrat werden möchte, reiht sich auf der Bewerberliste kommunalpolitische Kompetenz. Die Festlegung der Reihenfolge bei der Aufstellungsversammlung am Mittwoch in Starnberg war dann nur noch Formsache.
Diverse Faktoren seien beim Ranking zu berücksichtigen gewesen, sagte Spitzenkandidat Vilsmayer zur Begrüßung der 40 stimmberechtigten Mitglieder im Gasthaus Tutzinger Hof. Die 60 Kreistagsbewerber kommen aus allen 14 Kommunen des Landkreises, freilich in sehr unterschiedlicher Anzahl: Am stärksten vertreten ist Gilching mit elf Kandidaten vor Starnberg (neun) sowie den Gemeinden Tutzing, Pöcking und Wörthsee, die jeweils fünf Kandidaten ins Rennen schicken. Seitens der Mitglieder gab es keine Änderungswünsche zur vorliegenden Liste, die ohne Gegenstimme in geheimer Wahl bestätigt wurde.
"Vielversprechend und attraktiv" sei die zur Wahl stehende Mannschaft, sagte Vilsmayer, "eine starke Liste". Tatsächlich kandidieren für die Freien Wähler erfahrene Kreis- und Gemeinderäte, Bürgermeister und Stellvertreter sowie ein ehemaliger stellvertretender Landrat: Albert Luppart aus Pöcking war dem Unternehmer Vilsmayer aus Gilching im Juli in einer Kampfabstimmung um die Spitzenposition nur knapp unterlegen. Er findet sich nun auf Rang 5 wieder.
Die meisten Plätze der Top-Ten sind mit bewährten Kräften besetzt: Die vier amtierende Bürgermeister Anna Neppel (Andechs), Marlene Greinwald (Tutzing), Bernhard Sontheim (Feldafing) und Rainer Schnitzler (Pöcking) sowie die ehemaligen Rathauschefs Ferdinand Pfaffinger (Starnberg) und Christine Hollacher (Herrsching) sind allesamt bekannte Bewerber. Hinzu kommen Petra Gum, die Ehefrau des scheidenden Seefelder Amtschefs Wolfram Gum, auf Platz 4 und Rupert Steigenberger aus Berg (Rang 10) und damit zwei Bürgermeistarkandidaten bei den bevorstehenden Kommunalwahlen. Nicht mehr zur Wahl stehen die amtierenden Kreisräte Michael Muther (Weßling) und Thomas Reich (Gilching).
Vilsmayer, der mit seinen Freien Wählern auf Liste 3 in den Wahlkampf startet, ist der Überzeugung: "Die Liste wird wie eine Bombe einschlagen." Zwar sei nur ein Frauenanteil von einem Drittel erreicht worden, aber an "unserer Werbung hat es nicht gelegen", sagte er und rief den Anwesenden ermunternd zu: "Jetzt geht die Arbeit erst richtig los."
Kreistagskandidaten Freie Wähler: Matthias Vilsmayer, Marlene Greinwald, Ferdinand Pfaffinger, Petra Gum, Albert Luppart, Bernhard Sontheim, Rainer Schnitzler, Anna Neppel, Christine Hollacher, Rupert Steigenberger. 11 - 30: Jürgen Busse, Antonio Inverso, Fred Rauscher, Harald Lossau, Monika Schüssler-Kafka, Karin Wolf, Rasso Rebay von Ehrenwiesen, Josef Wastian, Thomas Dahmen, Pia Vilsmayer, Thomas Bernhard, Conny May, Claus Piesch, Angelika Wahmke, Maximiliane Gerber, Heinrich Lenker, Johann Albrecht, Florian Zeitler, Diethild Freyer-Zacherl, Ludwig Gansneder. 31 - 60: Dominik Scharl, Gisela Forster, Christian Zoller, Benedict Padberg, Alexander Dietz, Imke Schmid, Jörg Reuter, Thorsten Schüler, Michael Friedinger, Max Zauchner, Rudolf Heidrich, Materna Weskamp, Michael Wrase, Winfried Wobbe, Andreas Herbinger, Selina Jursch, Christine Großmann, Liliana Gansneder, Mario Stock, Peter Roventa, Ulrich Müller, Stefan Siegl, Toni Aigner, Stephanie Laakmann, Günther Hansel, Franz Schlechter, Martina Edelmann, Sabine Blech, Wilhelm Mahler, Peter Kramer.