Starnberg:Den Wald im Blick

Mit Erkundungsflügen will man Waldbrände schnell erkennen

Um rechtzeitig Waldbrände zu entdecken, sind am Montag und Dienstag erneut Erkundungsflüge über das Fünfseenland erfolgt. Die Regierung von Oberbayern hatte die Luftbeobachtung angeordnet, weil von einer "erhöhten Waldbrandgefahr" ausgegangen wird. Derzeit gilt die Stufe 4 (hohe Gefahr). Es ist die zweithöchste Stufe auf der Skala. Wegen der Trockenperiode - deren Folgen auch einzelne Gewitterregen nicht unbedingt entschärfen - seien besonders Wälder auf leichten sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnigen Waldlichtungen und -ränder gefährdet, wie die Bezirksregierung mitteilt.

Die Rundflüge mit ehrenamtlichen Piloten und amtlich ausgebildeten Luftbeobachtern, die über das Fünfseenland fliegen, starten von Königsdorf aus. Der Beobachter steht im Kontakt mit der Leitstelle in Fürstenfeldbruck, die die örtlichen Feuerwehren sofort alarmieren könnte. Ein besonderes Augenmerk haben die Luftbeobachter unter anderem auf die Wadlhauser Gräben bei Berg und den Kreuzlinger Forst zwischen Krailling und Gauting.

Die Regierung und der Starnberger Kreisbrandrat Markus Reichart warnen davor, in einem Wald oder in dessen Nähe Feuer zu machen, Pflanzen flächenweise abzusengen oder zu rauchen und Kippen wegzuwerfen. Gefährlich seien zudem auch herumliegende Scherben und Flaschen, die wie Brenngläser wirken können. Auch sollten keine Fahrzeuge mit heißen Katalysatoren auf trockenem und hohem Gras abgestellt werden. Die Warnhinweise gelten nicht nur für Spaziergänger und Wanderer, sondern auch für Waldbesitzer und -arbeiter sowie Jäger.

© SZ vom 12.08.2015 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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