Starnberg:Das größte Projekt der Genossenschaft

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An der Himbselstraße entstehen 40 Wohnungen für Senioren

Von Otto Fritscher, Starnberg

Der Grund für den Beginn der Bauarbeiten war in diesem Fall ein ornithologischer: Erst nachdem im letzten Herbst die Schwalben abgezogen waren, konnten auf dem Grundstück Himbselstraße 1 in Starnberg die Bagger anrücken und den Altbestand abreißen. Inzwischen liegt dort eine brache Fläche, doch dies wird sich rasch ändern. Demnächst werden die Bauarbeiten für einen Komplex mit 40 seniorengerechten Wohnungen beginnen werden. Bauherr ist die Wohnungsgenossenschaft Starnberger See. Franz Reuber, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der vor allem in der Kreisstadt aktiven Genossenschaft, gab in der Mitgliederversammlung am Dienstagabend in der Schlossberghalle einen Überblick über den Stand dieses Projekts.

Es zählt mit einem Investitionsvolumen von 12,1 Millionen Euro zu den größten, die die Genossenschaft je gestemmt hat. Die Planung läuft bereits seit zwei Jahren, allein die Kosten dafür sind auf rund 860 000 Euro gewachsen, "und dies, ohne dass auch nur eine Schaufel Erde ausgehoben ist", wie Reuber sagte. Die Abbruchkosten bezifferte er auf 86 000 Euro. Der Neubau soll 40 seniorengerechte Wohnungen bringen, dazu eine Tiefgarage mit 65 Stellplätzen, die teilweise mit Stromanschlüssen für Elektroautos und E-Bikes ausgerüstet sind, einem Gemeinschaftsraum und einem Gästeappartement für Besucher.

Von den 40 Wohnungen sind 30 öffentlich gefördert und zehn frei finanziert. Gefördert sind eine Ein-Zimmer- und 29 Zwei-Zimmer-Wohnungen, während sieben Zwei-Zimmer und drei Drei-Zimmer-Wohnungen frei finanziert sind. Die Miete soll elf Euro pro Quadratmeter betragen.

Eigentlich soll Anfang Juli mit den Bauarbeiten für dieses große Vorhaben begonnen werden, eines könnte den Beginn aber noch verzögern, denn zunächst muss noch der Boden auf Altlasten hin untersucht werden. Fertiggestellt werden soll der Bau voraussichtlich im Sommer des Jahres 2019.

Ein anderer Schwerpunkt war auch im vergangenen Jahr die energetische Modernisierung diverser Bestandsgebäude. Diesmal war es vor allem die Renovierung der Königsberger Straße Nummer 1 mit zehn Wohnungen. Nächstes Objekt wird ein Gebäude an der Angerweidestraße mit 28 Wohnungen sein. Die Modernisierung soll in zwei Schritten in den Jahren 2017 und 2018 erfolgen, die Kosten bezifferte Franz Reuber auf rund drei Millionen Euro.

Das Instandhaltungsprogramm für 2017 hat ein Volumen von fast 540 000 Euro. Größter Einzelposten ist mit 95 000 Euro die Sanierung einer Tiefgarage in Söcking. Eine ähnliche Summe wird der Abbruch des Wohngebäudes an der Egerer Straße 3 kosten. Das Haus mit 16 Wohnungen ist 1955 gebaut worden. "Nachdem in früheren Jahren bereits die Häuser Nummer 1 und 5 abgebrochen wurden, verfügt die Genossenschaft damit in diesem Gebiet der Egerer Straße über beträchtliche Grundstücksreserven", sagte Reuber. Mittelfristig sollen sie für weitere Neubauvorhaben genutzt werden.

Die Wohnungsgenossenschaft sieht sich selbst als zweitgrößten Anbieter von preisgünstigen Wohnungen im Landkreis Starnberg. In ihrem Bestand befinden sich laut Reuber 545 Wohnungen, 275 Garagen oder Tiefgaragen-Stellplätze, sowie drei gewerblich genutzte Einheiten.

© SZ vom 30.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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