Starnberg:CSU: Jann-Trasse ist vom Tisch

Orts-Chef Frey stellt neues Verkehrskonzept in Frage

Im Januar sollen erste Ergebnisse des Verkehrsentwicklungskonzepts für Starnberg vorliegen. Dabei geht es vor allem um die Bewertungen der in Frage kommenden Lösungen zur Entlastung der Kreisstadt, also um eine ortsnahe oder ortsferne Umfahrung oder um den Tunnel. Seit Montag allerdings hat sich aus Sicht der Starnberger CSU etwas tiefgreifend verändert. Denn das Gewerbegebiet Schorn direkt an der Garmischer Autobahn soll einen Halbanschluss erhalten. Davon geht man inzwischen auch im Starnberger Rathaus aus. Alles andere hält man dort für "nicht mehr realistisch". Stefan Frey, der CSU-Ortsvorsitzende und Starnberger Stadtrat, schließt daraus, dass eine ortsferne Umfahrung, wie sie der Bürgerlisten-Chef Walter Jann vorgeschlagen hat und weiter für die beste Variante hält, aus dem Rennen ist. "Ein wesentlicher Punkt für deren Realisierung ist ein Vollanschluss an die A 95", schreibt Frey in einer Stellungnahme. Der CSU-Chef fragt sich deshalb, was im Verkehrskonzept eigentlich noch geprüft und bewertet werden soll. Denn ein Tunnel, für den es Baurecht gebe, lehne die "aktuelle Stadtratsmehrheit" ab. Eine ortsferne Umfahrung sei vom Tisch, bleibt als einzige Alternative noch eine ortsnahe Umfahrungstrasse. "Die findet aber auch keine Mehrheit im Stadtrat, weil auch Herrn Janns Bürgerliste dagegen ist und neuer Bürgerstreit im Norden und Osten droht", so Frey. Sein Fazit lautet: "Starnberg vom Durchgangsverkehr zu befreien, ist schon deshalb auf absehbare Zeit unlösbar geworden." Dies hätte man aber auch vorher gewusst.

© SZ vom 30.10.2015 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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