Starnberg:Cineast auf vier Pfoten

Immer dabei: Hündin Maggie mit Frauchen Susanne Brož. (Foto: Georgine Treybal)

Wohl kaum ein deutsches Kino hat einen Fan wie diesen, einen Cineasten auf vier Pfoten: Maggie, die schwarze Labradorhündin, war auch bei der Dampferfahrt auf dem Katamaran zur Halbzeit des Fünfseen-Festivals in Starnberg dabei. Ganz brav, ruhig und aufmerksam hat sie die Kurzfilme auf der Leinwand beobachtet, zwischendurch kurze Nickerchen gehalten. Nur einmal musste ihr Frauchen sie kurz ablenken, nämlich beim Filmbeitrag "Haut", als ein Hund auf der Leinwand herumsprang.

Das Kinogehen hat bereits jahrelange Tradition für Maggie und ihre Besitzer, die beide eine besondere Beziehung zum Filmfest haben. Herrchen Pavel Brož ist Filmfotograf, Frauchen Susa Brož hat den Siegerpreis, das "Goldene Glühwürmchen", in ihrer Künstlerwerkstatt am Ammersee geschaffen. In diesem Jahr hat sie ein gebogenes Stück Schwemmholz, das sie am Ufer fand, mit Glitzer und leuchtenden Steinchen geschmückt und auf einen dicken Kieselstein vom Starnberger See aufgesetzt. Sebastian Ladwig aus Berlin, der Preisträger und Co-Regisseur des Gewinnerfilms "Realität", der das Objekt für die Politsatire erhielt, die er mit Lucas Thiem drehte, ließ sich über die Besonderheit des Preises aufklären. Schließlich ist die Auszeichnung älter als das Filmfestival, er war erstmals 1999 beim Open Air vergeben worden. Fast hätte Maggie ihm die Schau gestohlen.

© SZ vom 15.09.2018 / Bla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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