Auf 35 000 Quadratmeter Grund in Starnberg soll das Einheimischenmodell "Am Wiesengrund" realisiert werden. Die Stadtverwaltung hatte das Grundstück bereits 2006 erworben, bis spätestens 2022 soll es bebaut sein. Unklar ist dagegen bislang, was konkret entstehen soll. Nun ist die Verwaltung gefordert: Sie soll "konzeptionelle Vorüberlegungen für die Entwicklung des Grundstücks weiter vorantreiben" und die Gesamtfläche ordnen. In der Überlegung sind geförderter und freier Wohnungsbau durch Privatleute (Reihen- und Doppelhäuser) sowie öffentliche und private Erschließung.
Um die Fläche "entwickeln" zu können, gab es seit April eine Bedarfsabfrage der Stadt. Bürgermeisterin Eva John präsentierte dem Stadtrat am Montag die Ergebnisse. Demnach haben bislang 161 Personen - darunter 117 Starnberger, 27 Bürger aus dem Landkreis Starnberg sowie 17 aus anderen Landkreisen - ihr Interesse bekundet. Die meisten Interessenten sind zwischen 30 und 40 Jahre alt, viele von ihnen haben Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren. In die konzeptionellen Überlegungen sollen auch Resultate eines städtebaulichen Wettbewerbs einfließen, der laut John aber nicht "verkünstelt" werden soll.
Im Gremium überwog die Ansicht, insbesondere mittlere und untere Einkommensgruppen bei der Vergabe zu berücksichtigen. Jürgen Busse (UWG) regte an, sich vor einer Entscheidung in anderen Kommunen über mögliche Modelle zu informieren. Das Gremium nahm den Bericht einhellig zur Kenntnis.