Mal samt Schiller am See, mal marschieren sechs Cellisten auf, dann wieder spazieren Models in recyceltem Kleidchen über den Starnberger Wertstoffhof. Die "Juni-Spiele schön jung", die Veranstalterin Elisabeth Carr ersonnen hat, sind das genaue Gegenteil von Kulturroutine und erstarrten Ritualen: Sie entführen ihr Publikum auf ungewohntes oder neues Terrain. Sie bringen zusammen, was zusammengehört, aber trotzdem gern getrennt wird, und geben Nachwuchskünstlern oder einfach jungen Leuten ein Podium. So treffen am Samstag, 20. Juni, Fotografie und Choreografie aufeinander: 14 Tänzerinnen und Tänzer unter Leitung von Katja Böhm präsentieren eine Performance "über den Rausch und die Poesie des Jungseins". Der Fotograf und Autor Stefan Rosenboom zeigt zwischendrin in einer etwa 20-minütigen Multivisionsschau Bilder auf Großleinwand, die er vergangenes Jahr von dem Ensemble gemacht hat. Das Ganze nennt sich "Process".
Katja Böhm bringt mit ihren Schülern seit Jahren Tanz- und Theaterstücke auf die Bühne. Sie selbst ist nach einer Tanzausbildung und Companyerfahrungen in München, Berlin und New York nämlich als Lehrerin am Starnberger Gymnasium gelandet. Die Vorstellung im Foyer der Kreissparkasse Starnberg beginnt um 21 Uhr. Karten kosten regulär 15, ermäßigt fünf Euro.