Starnberg:Automaten statt Bankberater

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Weßlinger Kunden schickt die Kreissparkasse künftig nach Gilching. (Foto: Arlet Ulfers)

Kreissparkasse wandelt fünf Filialen im Landkreis in SB-Stellen um. An fünf Standorten werden Öffnungszeiten erweitert

Von Otto Fritscher, Starnberg

Kunden der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg müssen sich von diesem Montag an auf Veränderungen im Filialnetz einstellen. So werden fünf Filialen im Landkreis geschlossen und in sogenannte SB-Geschäftsstellen umgewandelt. Es sind dies die Standorte in Weßling, Wörthsee, Stockdorf, Söcking und Pöcking. Dort werden künftig nur noch an Automaten die wichtigsten Geldgeschäfte wie Bargeld abheben und Kontoauszüge drucken möglich sein. Wollen sie mit einem Bankberater sprechen, müssen Kunden künftig in benachbarte Filialen ausweichen. Aber auch dabei gilt es, auf veränderte Öffnungszeiten zu achten. Denn vier Filialen im Landkreis Starnberg - in Berg, Feldafing, Inning und Krailling - sowie die Geschäftsstelle in Seeshaupt sind von sofort an nur noch halbtags geöffnet. Und zwar von Montag bis Mittwoch von 7.30 bis 13 Uhr und am Donnerstag und Freitag jeweils von 12 bis 19 Uhr. Für sechs größere Filialen hat die Kreissparkasse die Öffnungszeiten ausgeweitet: In Starnberg, Gauting (Bahnhofstraße), Gilching (Römerstraße), Tutzing, Herrsching und Seefeld sind die Filialen nun von 7.30 bis 19 Uhr durchgehend geöffnen. Diese nennt die Kreissparkasse "Filialen", die halbtags geöffneten Standorte werden als "Geschäftsstellen" bezeichnet.

Die Filialen würden "mit mehr qualifizierten Finanzberatern besetzt", außerdem werde in moderne Ausstattung und Technik investiert, kündigt Torsten Koch, stellvertretendes Vorstandsmitglied und Bereichsleiter Kommunikation bei der Kreissparkasse, an. Vorstand Andreas Frühschütz, der für das Privatkundengeschäft zuständig ist, nennt als Grund für die Umstrukturierungen das veränderte Kundenverhalten. Viele Menschen kämen seltener für einfache Bankgeschäfte in die Filialen, die Beratungsanliegen seien dagegen anspruchsvoller geworden, "ebenso die Erwartungen an Öffnungszeiten und Ausstattung".

Das Geschäftsgebiet der Kreissparkasse sind die Landkreise München, Starnberg und Ebersberg. Insgesamt führt das Geldinstitut etwa 210 000 private Girokonten. "Mit künftig 28 Filialen, 25 Geschäftsstellen und 45 SB-Geschäftsstellen verfügen wir über ein solides und zukunftsfähiges Geschäftsstellennetz", ist Vorstand Frühschütz überzeugt. Und er verweist auf die Unterstützungsangebote für die Zeit nach der Umstellung: In allen neuen SB-Geschäftsstellen werde im Juli zu bestimmten Zeiten ein Mitarbeiter für Fragen rund um die Bedienung der Geräte zur Verfügung stehen. Ebenso sind in den von der Umstellung betroffenen Gemeinden Schulungen zum Online-Banking geplant. Dabei sollen Online-Überweisungen und Umbuchen erklärt werden. Die Zeiten sind Aushängen in den SB-Stellen zu entnehmen.

© SZ vom 04.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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