Starnberg:Auf der Suche nach Grundstücken

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Der Verband Wohnen steht vor neuen großen Aufgaben

Der Verband Wohnen zählt zu den immens wichtigen Einrichtungen im Landkreis. Denn er schafft Wohnraum auch für diejenigen, die sich im hochpreisigen Fünfseenland kaum eine Garage mieten könnten. Insgesamt verfügt der Verband über 2340 Mietwohnungen in 302 Häusern. Und es werden mehr: Etliche neue Bauvorhaben sind für 2016 in Planung - zwei davon in Krailling. In der Lohfeldstraße soll ein Neubau mit 15 Wohneinheiten entstehen, in der Margaretenstraße werden es 22 Wohneinheiten sein. Am Tutzinger Kallerbach wird ebenfalls weitergebaut und in der Inninger Schloßstraße plant man ein Wohngebäude mit zwölf Wohnungen. Außerdem stehen in 19 Wohnanlagen und etlichen anderen Objekten des Verbands Instandhaltungsarbeiten an.

Rund drei Millionen Euro sind hierfür im Haushaltsentwurf 2016 eingeplant, den die Verbandsversammlung am Montag einstimmig verabschiedete. Der Erfolgsplan für das kommende Jahr weist dem zufolge Erträge und Aufwendungen von mehr als 17 Millionen Euro aus und der Vermögensplan 8,2 Millionen Euro. Auf eine Wohnbauumlage wird verzichtet. Allerdings kann es sein, dass die Mitglieder im nächsten Jahr einen Nachtragshaushalt verabschieden müssen. Denn der Verband Wohnen hat sich vorgenommen, verstärkt zu bauen - sowohl für sozial schwächer gestellt Bürger als auch für anerkannte Flüchtlinge. Das heißt, anerkannte Flüchtlinge werden den sonstigen Bewerbern auf Sozialwohnungen gleichgestellt. Einen diesbezüglichen Antragt hatte Bergs Bürgermeistersprecher Rupert Monn bereits im November im Verbandsausschuss eingebracht. "Wir wissen alle, vor welch großen Herausforderungen wir stehen", hatte Monn damals gesagt und beantragt, das bisherige Wohnbauprogramm auszuweiten. So kommt die geändere Lage letztlich allen Anwärtern auf Sozialwohnungen zugute.

Die Gemeinden, das ist das Entscheidende, sollen allerdings die erforderlichen Grundstücke zu günstigen Konditionen ausfindig machen und dem Verband zubringen. "Wenn jede Gemeinde auch nur ein Grundstück findet, ist das eine gute Sache", hatte Verbandschefin Christine Borst bereits im November erklärt. Der Gilchinger Verbandsrat Peter Unger wollte nun am Montag wissen, wir weit man bei der Grundstückssuche sei. "Informelle Gespräche" mit einzelnen Gemeinden seien am Laufen, antwortete Verbandsgeschäftsführer Michael Vossen vieldeutig.

© SZ vom 08.12.2015 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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