Starnberg:Andechser Miniaturen

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Freundeskreis plant für 2017 neue Veranstaltungsreihe

Von Otto Fritscher, Starnberg

Vor fast genau 30 Jahren, am 17. Juni 1986, ist der Freundeskreis Kloster Andechs gegründet worden. Treibende Kräften waren damals Josef Othmar Zöller und Pater Anselm Bilgri. Anlässlich des Jubiläums hat der Freundeskreis eine Auswahl von historischen Postkarten zu einer Ausstellung zusammengefügt, die bis Ende Juli im Foyer der Starnberger Kreissparkasse zu sehen ist. 44 Ansichtskarten sind es, die Wolfgang Vogt, Schatzmeister des Vereins, ausgewählt hat aus einem Fundus von 370 Postkarten, die allesamt den Heiligen Berg zeigen. Sie gehören zu einer Sammlung von 3000 historischen Ansichtskarten mit Motiven aus dem Fünfseenland, die die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg seinerzeit einem Sammler abgekauft hat. "Das sind echte Raritäten", sagt Wolfgang Vogt, denn sie zeigen ungewöhnliche Ansichten und geben Einblicke in das Leben auf dem Berg, etwa ins Bräustüberls, ins Kloster.

Manche der Ansichtskarten aus den Jahren 1899 bis 1930 sind Aquarellmalereien, andere Fotografien wie jene Ansicht, die Bauern samt Ochsengespann vor der Andechser Kulisse zeigen. Wer sich die kleinen Schätzchen gleich in Vitrinen gleich neben dem Eingang ins Foyer ansehen will, sollte allerdings etwas Zeit mitbringen. Oder sich ein Heftchen mit 16 Ansichtskarten kaufen, das es im Andechser Klosterladen oder bei Veranstaltungen des Freundeskreises für fünf Euro zu kaufen gibt.

Und an Veranstaltungen herrscht im Jubiläumsjahr kein Mangel, wie der Vorsitzende Nikolaus Neumaier und Schriftführerin Ameli Erhard bei einem Pressegespräch am Mittwoch erläuterten. Auftakt ist gleich am Dienstag, 14. Juni, im Fürstentrakt des Klosters. Von 19 Uhr an erzählt Benediktinerpater Nikodemus Schnabel von seinem Leben in der Abtei St. Dormitio in Jerusalem und liest aus seinem Buch "Zuhause im Niemandsland zwischen Israel und Palästina". Am Freitag, 29. Juni, feiern die Mitglieder des Freundeskreises einen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche, bevor sie sich um 12 Uhr zur Geburtstagsfeier im Klostergasthof treffen. Am Montag, 3. Oktober, präsentiert sich der Freundeskreis beim Familientag des Klosters. Am Sonntag, 16. Oktober, 19 Uhr, steht im Florianstadel ein "etwas anderer bayerischer Musikabend mit der Stefan Pellmaier Bavarian Percussion Brass Band" an. Und am Mittwoch, 9. November, 19.30 Uhr, geben die Well-Brüder ein Konzert.

Für 2017 plant der Freundeskreis eine neue Veranstaltungsreihe unter dem Motto "Andechser Miniaturen". Jeweils 30, 40 Minuten soll eine Lesung oder ein Konzert nur dauern, und der Clou: Die Veranstaltung soll an wechselnden Orten im Kloster stattfinden: im Bräustüberl etwa oder vor der alten Apotheke. "Das genaue Konzept wird noch ausgearbeitet", sagt der Vorsitzende Neumaier. "Aber die Grundidee ist, dass die Miniaturen im Zyklus der Jahreszeiten stattfinden."

© SZ vom 10.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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