Starnberg:Amphibienwanderung beginnt

Wenn die Nächte wieder lauer werden, kommen sie aus ihren Winterlebensräumen gekrochen: Um ihre Laichgebiete zu erreichen, überqueren jedes Jahr zahlreiche Amphibien die Straßen im Landkreis Starnberg. Die Starnberger Kreisgruppe im Bund Naturschutz ruft daher alle Autofahrer dazu auf, vor allem in den kommenden Wochen bis etwa Mitte April besondere Vorsicht walten zu lassen.

Ab einer Temperatur von mindestens fünf Grad und bevorzugt bei regnerischem Wetter kommen die Amphibien - Frösche, Kröten und Lurche - meist in der Dämmerung aus ihrem Versteck und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgebieten. Um die Tiere zu schützen, werden im ganzen Landkreis Schutzzäune errichtet. Einige Straßen werden sogar zeitweise nachts gesperrt, darunter die Straße bei Gut Mischenried in Weßling oder die Kuckuckstraße in Wörthsee. Der Bund Naturschutz ruft allerdings auch auf den nicht gesperrten Straßen zur Vorsicht auf, denn das Wanderaufkommen der Amphibien ist im gesamten Landkreis sehr hoch. Vor allem in Herrsching, in Andechs und am Widdersberger Weiher ist derzeit besondere Aufmerksamkeit der Autofahrer gefragt.

Der Bund Naturschutz bangt allerdings nicht nur um das Leben der Amphibien, sondern auch um die Helfer, die den Tieren an feuchtwarmen Abenden über die Straße helfen und sich selbst in Gefahr begeben. Betreute Amphibienübergänge befinden sich in Gilching an der Bodenseestraße und der Melchior-Fanger-Straße. Autofahrer sollten daher auch immer wieder mit Personen auf der Fahrbahn rechnen. Freiwillige Amphibienhelfer können sich an die Geschäftsstelle der Kreisgruppe des Bund Naturschutz wenden, die Helfer werden dann von den Organisatoren je nach Bedarf eingeteilt.

© SZ vom 14.03.2017 / mags - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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