Starnberg:Alles auf Anfang

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Schön anzusehen: Der alte Bahnhof in Starnberg. Sein Umbau verzögert sich allerdings. (Foto: Treybal)

Denkmalschutz legt Veto bei Umbau des historischen Bahnhofs See ein

Von Wolfgang Prochaska, Starnberg

Geht es nach der Stadt und all den Beteiligten, die sich Gedanken um die Nutzung des historischen Starnberger Bahnhofs See machen, dann war bislang alles sehr einfach: Das Erdgeschoss gehört der Kultur und ihren Veranstaltungen sowie der Gastronomie, und das Obergeschoss mit seinen kleinen Zimmern soll so umgestaltet werden, dass zwei große Räume daraus werden, die man auch gut nutzen kann. Seit kurzer Zeit weiß Bürgermeisterin Eva John, dass die Starnberger Vorstellungen nicht dem Amt für Denkmalschutz gefallen.

Wie sie am Montag vor der Presse erklärte, hätten die Denkmalschützer für das Obergeschoss ihr Veto eingelegt. "Der Aufteilung in zwei große Räume stimmen sie nicht zu", sagte sie. Damit sind die Starnberger Pläne fürs erste Makulatur. Es habe sich zwar nichts an der Nutzung des Bahnhofs geändert, aber an der Raumgestaltung und der Raumnutzung. Die Folgen sind zeitlicher Natur: Da die Stadt den zuständigen Architekten wegen der Höhe der Kosten nicht einfach wieder planen lassen kann, muss neu ausgeschrieben werden. Das kann dauern. John hofft zwar, die Aufträge schnell vergeben zu können, allerdings gibt es dann schon wieder einen Stadtrat. Und dieser muss die Pläne und die Aufträge genehmigen. "Es ist heuer noch alles möglich, aber der Stadtrat muss mitziehen." Wenn nicht, wird der Umbau des historischen Bahnhofs auf sich warten lassen. Die Starnberger Bürgermeisterin geht davon aus, dass 2017, also in zwei Jahren, mit den Arbeiten begonnen werden kann. "Das ist ein realistischer Zeitpunkt."

Der historische Bahnhof ist ein wichtiger Baustein, wenn es um die Gestaltung des gesamten Bereichs zwischen Vorplatz, Hotel Bayerischer Hof und Bahn geht. Das Stichwort lautet Seeanbindung. Bekanntlich will die Stadt nicht nur den See sichtbarer machen, sondern auch das Ambiente um den Bahnhof schöner gestalten. Seit Jahren wird darum gerungen, wie die künftige Gestaltung aussehen soll. Jede Partei und politische Gruppierung hat da ihre eigenen Vorstellungen und Pläne, auch wenn es um die Kosten der gesamten Gestaltung geht. Eines ist schon jetzt klar: Als Veranstaltungsort für kulturelle Dinge ist das Gebäude ein schönes und ideales Forum.

© SZ vom 14.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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