In der Stadtratsfraktion der "Wählergemeinschaft Pro Starnberg" (WPS) gibt es einen weiteren personellen Wechsel: Mit Schreiben vom Dienstag hat Stadtrat Maximilian Ardelt dem Rathaus mitgeteilt, dass er sein Mandat niederlegen möchte. Der 82-Jährige, der 2014 erstmals in das Gremium gewählt wurde, ist gesundheitlich angeschlagen und hatte in den vergangenen Wochen an keinen Ausschuss- und Stadtratssitzungen mehr teilgenommen. Von dem WPS-Spitzentrio, das 2020 in den Stadtrat gewählt wurde, ist nun keiner mehr dabei; der erst kürzlich verstorbene Günther Picker und Markus Mooser hatten ihre Mandate bereits im Sommer 2020 aufgegeben. Ardelt hat auch auf den Posten als Vorsitzender des Vereins "Schöner zum See" verzichtet.
Wer dem ältesten Mitglied des Stadtrats für die WPS nachfolgen wird, ist derzeit ungewiss. "Zum Zeitpunkt der Erstellung der Beschlussvorlage konnte nicht verbindlich geklärt werden, wer als Stadtratsmitglied nachfolgen wird", heißt es in einer Beschlussvorlage. Der WPS-Listennachfolger soll am Montag, 25. Juli, vereidigt werden. Für die WPS - eine Gruppierung, die sich insbesondere der Verhinderung des B2-Tunnels verschrieben hat - ergibt sich mit dem Rücktritt Ardelts erneut die Frage, wer den vakanten Posten übernehmen könnte. 2020 verzichteten gleich drei ihrer Kandidaten: Klaus Huber, Georg Stahl und Willi Illguth lehnten seinerzeit nach Anfrage durch die Stadtverwaltung ab. Erst die Kandidaten auf den hinteren Plätzen fünf und acht, Johannes Glogger und Raphael Felber, nahmen das Mandat an.
In der Rangfolge der Wahlergebnisse von 2020 wären nun zunächst Hannelore Steimle-Gornig oder Michael Fichtel an der Reihe, die bei den Kommunalwahlen auf Platz 9 jeweils 939 Stimmen erhielten. Dahinter folgen Helmut Hebeisen, Michael Landwehr und Mara Mooser. Eine Entscheidung scheint noch nicht gefallen zu sein. Ohnehin steht die Gruppierung nun unter neuer Leitung: Laut dem bisherigen Vorsitzenden Georg Stahl wurde bei einer Mitgliederversammlung am Mittwoch Ralf Breitenfeldt neuer WPS-Chef.