Sport:Großes Finale in Berlin

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Der erfolgreiche Achter aus Starnberg mit Betreuerin Barbara Keßel (links): Azem Rama, Paul Kirschnek, Eric Heineck, Leo Dudek, Severin Strauß, Robin Fritsch, Luca Schneider, Kai Rettstadt und Steuermann Max Lohwasser (von links). (Foto: privat)

Landkreis-Sportler glänzen bei "Jugend trainiert für Olympia"

Von Paul Healy, Starnberg

"Olympisch" und "Bundesfinale" sind Wörter, die den Puls eines Sportlers schneller schlagen lassen. Bei den Starnberger Ruderern, den Gilchinger Beachvolleyballern und den Herrschinger Fußballerinnen, die heuer allesamt beim Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia und Paralympics" in Berlin um Titel gekämpft haben, lief dieser in den vergangenen Tagen auf Hochtouren.

Die Leistung der Starnberger im Rudern war nicht nur von sportlicher Klasse, sondern auch historisch: Jahrzehntelang hatte es kein bayerischer Achter so weit an die bundesweite Spitze geschafft. Nach einem eindrucksvollen Wettkampf konnten die Jungen am Ende Platz vier für sich reklamieren. Bereits im Vorlauf sicherten sie sich durch einen hervorragenden zweiten Platz auf der Regattastrecke Berlin- Grünau den Einzug in die Finalrunde. Dort trafen die 15- bis 17-Jährigen mit der Flatow Oberschule Berlin, die sich auf Nachwuchs aus 15 Rudervereinen verlassen kann und dem Gymnasium Carolinum Osnabrück, als eines der ältesten Schulen Deutschlands traditionsgemäß auch mit einer starken Ruderriege vertreten, auf bestens ausgebildete Athleten. Beide Schulen gingen als Favoriten in den Wettlauf und sicherten sich die ersten beiden Plätze. Auf vier Sekunden Rückstand fiel der Starnberger Achter am Ende hinter die drittplatzierte Potsdamer Eliteschule des Sportes "Friedrich-Ludwig-Jahn" zurück. Betreuerin Barbara Keßel macht die gelungene Kooperation mit dem Münchener Ruder- und Segelverein (MRSV), den "sehr starken Willen und die Motivation" der Sportler wie auch die gelungene Vorbereitung als Erfolgsfaktoren aus. Mit den MRSV-Trainern Georg Kendel und Thomas Thallmair und Profi-Ruderer Florian Dehlfing hatte das Team in den Monaten der Vorbereitung besonders auf eine saubere Technik hingearbeitet.

Die Beachvolleyballer haben mit zwei knappen 1:2-Niederlagen in der Gruppenphase das selbst gesteckte Ziel Viertelfinale verfehlt. "Es wäre mehr drin gewesen" konstatiert Trainer Julian Geck. Das letzte Spiel entschieden die Gilchinger dann für sich und erreichten damit den neunten Platz.

Für Herrschings Fußballerinnen wurde es am Ende Platz elf. Drei der sechs Spiele entschieden sie für sich. Wenn Trainer Simon Sigl von einer "wahnsinnigen Erfahrung, die ein Leben lang bleibt" spricht, hat er besonders die Bilder von der Eröffnungsfeier vor Augen, als sein Team ins Olympiastadion einzog, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu den Sportlern sprach und Britta Steffens das olympische Feuer entfachte. Die Mannschaft setze alles daran, auch beim Herbstfinale im nächsten Jahr dabei zu sein.

© SZ vom 28.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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