Sparen:Abwarten bei Strafzinsen

Starnberger VR-Bank beobachtet Markt

Von Astrid Becker, Starnberg

Anders als die VR-Bank Fürstenfeldbruck will die hiesige VR-Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg vorerst keine Strafzinsen von Neukunden verlangen. "Wir haben mit etwa zwei Handvoll unserer Kunden diesbezüglich Individualvereinbarungen geschlossen", sagte der Sprecher der Bank, Johann Oberhofer, auf Anfrage der SZ. Die Bank werde aber den Markt genau beobachten, so Oberhofer weiter. Konkret bedeutet diese Aussage: Wenn beispielsweise zu viele andere Banken in der Region Gebühren für Tages- oder Festgeld verlangten, zu viele Kunden dann zur VR-Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg wechselten, "müssen auch wir uns etwas einfallen lassen", so der Sprecher. "Dabei geht es tatsächlich um ein reines Abwehrverhalten."

Auch bei der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg werden Negativzinsen diskutiert. Die Bank hatte im Oktober nach der Stadtsparkasse München bekanntgegeben, Prämiensparverträge zum Februar 2020 zu kündigen. In diesem Zusammenhang hatte Kreissparkassenvorstand Andreas Frühschütz auch davon gesprochen, möglicherweise für deutlich höhere Guthaben als 100 000 Euro sogenannten "Verwahrentgelte" zu verlangen, wie Negativzinsen in der Bankersprache genannt werden.

© SZ vom 21.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: