Seeshaupt:Feuerwehrhaus wird größer

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Planer schlagen der Gemeinde Seeshaupt einen Anbau vor

Von Kia Ahrndsen, Seeshaupt

Fast 20 Jahre ist es her, dass das Feuerwehrhaus in Seeshaupt feierlich eingeweiht wurde. Damals war es auf dem neuesten Stand der Technik. Seither hat sich aber einiges geändert: Die Einwohnerzahl Seeshaupts ist um fast 50 Prozent gestiegen, die Feuerwehr wird zu Unfällen auf der Autobahn gerufen, und es gibt mehr und größere Einsatzfahrzeuge. Der Gemeindesaal im Obergeschoss müsste barrierefrei sein und über bessere Fluchtwege verfügen. Nun soll umgebaut werden. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, das Büro Grubert mit der Planung zu beauftragen.

Die Mitglieder der Feuerwehr hatten eine ausführliche Liste mit Verbesserungsvorschlägen geschrieben. Dazu gehören auch getrennte Umkleiden, Jugendräume sowie geänderte Zu- und Abfahrten. Zwei Architekturbüros haben Vorschläge ausgearbeitet, die Anbauten vorsehen und die Parkplätze für die Privatautos verlegen.

Das Konzept des Büros Grubert sieht einen Anbau für die Einsatzfahrzeuge in Richtung der Bahnhofstraße vor, der deutlich höher werden könnte als die bestehende Halle. Wie Dirk Grusdas vom Bauamt der Gemeinde erklärte, der auch Mitglied der Feuerwehr ist, wären damit die Fahrzeuge in der Halle auch von oben zu erreichen, um beispielsweise Material nachzufüllen. Die alte Fahrzeughalle würde künftig Büros und Umkleiden beherbergen. Ein Aufzug zum Gemeindesaal wird in den bisherigen Schlauchturm eingebaut. Im Obergeschoss entstehen weitere Büros und Schulungsräume.

FDP-Gemeinderat Armin Mell bemängelte, dass mit der Vergabe der Planung die Weichen in Richtung Umbau gestellt seien. "Wie entscheiden über zwei Millionen Euro", gab er zu bedenken. Auch hätte vielleicht doch ein Alternativstandort mit Erweiterungsmöglichkeiten gefunden werden können. Bürgermeister Michael Bernwieser (PfB) wiedersprach: Ein erschwingliches Grundstück in Randlage sei nicht zu finden; außerdem habe sich auch der Kreisbrandmeister für den zentralen Standort ausgesprochen. Der, so erinnerte Fritz Egold (SPD), habe auch die Möglichkeit einer staatlichen Förderung für neue Garagen ins Gespräch gebracht.

Das Gebäude der Feuerwehr in Magnetsried entspricht vor allem hinsichtlich des Brandschutzes ebenfalls nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Fenster müssen zugemauert, ein neues Tor muss eingebaut werden. Die Planung hat der Gemeinderat einstimmig an den Weilheimer Architekten Manfred Bögl vergeben. Wie es im Beschlussvorschlag heißt, sei er "mit dem Vorhaben bereits vertraut und kennt sich mit den Gegebenheiten aus."

© SZ vom 15.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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