Seeshaupt:Fairtrade-Dorf Seeshaupt

Ein Eine-Welt-Laden - das war die ursprüngliche Idee von Sonja Seyfried, als sie mit der Arbeitsgruppe Kultur der Dorfentwicklung zusammensaß. Schnell wurde aber klar, dass das nicht zu finanzieren ist. In der Runde kam dann aber der Vorschlag auf, Seeshaupt wenigstens zum "Fair-Trade-Ort" zu machen. Dieses Siegel vergibt der Verein Transfair mit Sitz in Köln, der dabei strenge Maßstäbe anlegt: Der Gemeinderat muss einen entsprechenden Beschluss fassen und bei allen Sitzungen mindestens fair gehandelten Kaffee anbieten, eine lokale Steuerungsgruppe muss die Aktivitäten koordinieren, mehrere Geschäfte und Gastronomiebetriebe, sowie Vereine und öffentliche Einrichtungen müssen Produkte aus fairem Handel anbieten. In Schulen und Kindergärten sollen Aktionen stattfinden und vor allem soll darüber berichtet werden. "Tue Gutes und rede darüber", sagt Seyfried, "es geht ja darum, ein Bewusstsein zu wecken." Die erste Hürde hat die Arbeitsgruppe um Sonja Seyfried schon genommen: Der Gemeinderat billigte das Konzept einstimmig, jetzt muss der Antrag nach Köln geschickt werden. "Im Herbst wird es bestimmt einen Aktionstag geben", ist sich Seyfried sicher.

© SZ vom 19.08.2015 / kiah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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