Seeshaupt:Campingplatz wird noch teurer

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Bürgermeister Bernwieser spricht von zusätzlichen 300 000 Euro

95 Seeshaupter kamen zur Bürgerversammlung, die diesmal in der Seeresidenz stattfand. Bürgermeister Michael Bernwieser sprach in seinem Rechenschaftsbericht viele Themen an, auch das Kinderhaus. Beim Bau gab es Unstimmigkeiten. Architektin Katharina Heider, die den Entwurf gezeichnet hatte, ist mit der Ausführung überaus unzufrieden. Bürgermeister Bernwieser führte dies unter anderem auf die Kosteneinsparungen zurück: Heider hatte Baukosten von 3,75 Millionen Euro geschätzt, der Gemeinderat die Ausgaben aber auf 3,3 Millionen gedeckelt. Deshalb kamen andere, günstigere Fenster zum Zuge. Im Verbindungsbau habe man die vorhandene Eingangstür wiederverwendet, sodass weniger Glaselemente verbaut wurden. Nicht mehr nachvollziehen lasse sich, so Bernwieser, wieso das Dach eine andere Farbe aufweist. Der Bauherrenvertreter habe ein kupferfarbenes Blechdach in Auftrag gegeben, das aber nur in Silber hergestellt wurde. Wer dem dann letztlich zugestimmt hatte, ist unklar. Der Bauherrenvertreter hat sich aus dem Projekt zurückgezogen. Die unterschiedliche Bodenhöhe ist dagegen schlicht auf einen Rechenfehler der beteiligten Firmen zurückzuführen. Der wurde aber erst entdeckt, als die Kellerdecke fertig war - ein Rückbau wäre unverhältnismäßig teuer geworden. Die finanziellen Konsequenzen, so Bernwieser, werde jedenfalls nicht die Gemeinde tragen. Beim Campingplatz sieht das anders aus: Die Baukosten, die nicht zuletzt wegen teurer Vorgaben des Wasserwirtschaftsamtes und der Naturschutzbehörden ursprünglich auf 1,6 Millionen Euro veranschlagt worden waren, werden noch kräftig steigen. Bodenverbesserungsarbeiten werden zusätzlich etwa 300 000 Euro kosten. Beim Starkregen der vergangenen Tage hatten die Touristenplätze unter Wasser gestanden.

100 000 Euro eingespart wurden dagegen beim Umbau des Schulhauses: Das Brandschutzkonzept ist jetzt auf dem neuesten Stand und vom Landratsamt abgenommen. Positiv sieht Bernwieser auch die Ergebnisse der Diskussionen um den Bau von Unterkünften für Asylbewerber. Das Projekt einer Erstaufnahmeunterkunft in der Osterseenstraße sei durch die sinkenden Flüchtlingszahlen obsolet geworden, dank harter Verhandlungen sei für die Wohnungen für anerkannte Asylbewerber an der St.Heinricher Straße eine Lösung gefunden worden.

© SZ vom 21.06.2016 / kiah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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