Mitten im Abitur sind am Mittwoch fünf Schüler des privaten Günter-Stöhr-Gymnasiums in Icking bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Es handelt sich um vier 18-Jährige, eine Starnbergerin, einen Gautinger, eine Pullacherin und einen Pullacher, sowie einen 19 Jahre alten Wolfratshauser.
Drei von ihnen, darunter die Fahrerin, wurden dem Polizeibericht zufolge mit zwei Rettungshubschraubern in Münchner Krankenhäuser gebracht, die beiden anderen beiden, die weniger schwer verletzt waren, kamen ins Krankenhaus Wolfratshausen. Die Polizei spricht von "schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen".
Schüler können sich selbst aus dem Wrack befreien
Offenbar wollten die fünf jungen Leute während der großen Pause nach Ebenhausen zu einem Supermarkt fahren. Die 18-jährige Pullacherin bot an, die anderen mitzunehmen. Sie war mit dem Wagen ihres Vaters, einem Tesla, in die Schule gekommen. Das Elektrofahrzeug hat laut Polizei 230 PS, nicht 700, wie im Umfeld der Schule und in sozialen Netzwerken kolportiert wurde.
Die Fahrerin war laut Polizei offenbar zwischen Irschenhausen und der Bundesstraße 11 zu schnell unterwegs und wollte überholen, als ihr ein anderer Wagen entgegen kam. Sie habe die Kontrolle über das Auto verloren und sei von der Straße abgekommen, so die Polizei. Der Wagen überschlug sich, bevor er in einem Acker auf den Rädern zum Stehen kam. Er wurde völlig zerstört. Sachschaden: 100 000 Euro. Die Schüler konnten sich selbst aus dem Wrack befreien.
Prüfungen können nachgeholt werden
In der Schule ist die Bestürzung groß. Das Gymnasium ist klein, der Abiturjahrgang umfasst knapp 40 Schüler, die jungen Leute kennen sich entsprechend gut. Die Schulleitung hat sie am Mittwoch darauf hingewiesen, dass sie mit einem ärztlichen Attest von der Abiturprüfung an diesem Freitag zurücktreten können. Ob und wann diejenigen, die nicht mitschreiben können, die Prüfung nachholen können, ist unklar. Für die Betroffenen werde auf jeden Fall eine Lösung gefunden werden, schreibt die Schulleitung.