Der Damm im Schacky-Park in Dießen wird so saniert, dass der Weiher in seiner historischen Gestalt erhalten bleibt. Der Bauausschuss des Gemeinderates votierte am Montagabend einstimmig für diese Variante. Der alte Damm wird verfestigt und um bis zu 55 Zentimeter erhöht, die vorhandene Scharte, wo das Wasser ablaufen kann, vergrößert und mit Flusssteinen gestaltet. Außerdem werden auf der Ostseite des Weihers Spundwände eingerammt, die als eigentliches Bollwerk gegen Hochwasser dienen. Die Kosten für diese Dammsanierung liegen bei etwa 180 000 Euro. Dazu kämen Kosten für Statik und Landschaftsplaner, sagte Baumamtsleiterin Johanna Schäffert.
Damit wird die Auflage des Wasserwirtschaftsamts erfüllt, einen Puffer von 62 Zentimetern als Vorsorge für ein 500-jähriges Hochwasser einzubauen. Die Vorgabe hätte man auch erfüllen können, indem man den Wasserspiegel um 62 Zentimeter senkt. Die Sanierung wäre damit um etwa 60 000 Euro billiger geworden, aber mit niedrigerem Wasserspiegel wäre der Weiher geschrumpft, die Vegetation hätte sich verändert, Bootshaus sowie Damm wären auffällig hoch über der Wasserfläche gestanden. Und das Wehr hätte um 50 Zentimeter abgetragen werden müssen. Der historische Badeweiher als Teil des geschützten Denkmals wäre dahin gewesen. Umso glücklicher sind die Mitglieder des Fördervereins über die Entscheidung.
Der Badeweiher ist ein zentrales Element des Landschaftsparks. Ursprünglich gab es eine sechs Meter hohe Fontäne, die der Förderkreis wieder installieren möchte. Auch dafür sei der Erhalt des Wasserstands notwendig, sagte Christine Reichert, die Vorsitzende des Vereins. Als der Verein die Pflege des Parks übernahm, war der Damm gebrochen und der Weiher ausgelaufen. Der Förderkreis baute die Anlage wieder auf, aber ein Hochwasser im Sommer 2016 überspülte das Wehr und drohte den Damm aufzubrechen.