Rückblick 2021:Unter Verdacht

Der sogenannte Dreifachmord-Prozess beginnt in München

Der Prozess um den sogenannten Dreifachmord von Starnberg vom 11. Januar 2020 beginnt am 23. August. Angeklagt sind vor der 1. Jugendkammer am Landgericht München II der mutmaßliche Haupttäter Maximilian B. aus Olching und sein möglicher Komplize Samuel V. aus Starnberg. Die 21 und 20 Jahre alten Männern müssen sich wegen Mordes, illegalen Waffenbesitzes und zwei Raubüberfällen auf Supermärkte in Olching und Emmering verantworten.

Die Ankläger sind davon überzeugt, das Maximilian B. in der Januarnacht seinen 21-jährigen Freund und kurz darauf dessen Eltern in deren Haus im Starnberger Norden erschossen hat, um die Waffen des Büchsenmacherlehrling zu stehlen. Zudem war bei dem Verbrechen der Familienhund von Kugeln aus einer Pistole verletzt worden. Laut Anklage hatte Samuel V. auf den Täter im Auto vor dem Anwesen gewartet und sei in den Mordplan eingeweiht gewesen. Bislang schweigen die Angeklagten im Prozess, bei dem ein Handyvideo von Maximilian B. vom Tatort und Chatverläufe einer waffenbesessenen Clique gezeigt werden. Die Verteidiger von Samuel V. schließen weiterhin nicht aus, dass der Lehrling seine Eltern und sich selbst umgebracht hat; davon war zuerst auch die Kripo ausgegangen. Der Prozess dauert voraussichtlich noch sechs Monate.

© SZ vom 28.12.2021 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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