Reden wir über:Auch Starnberg "pulsiert"

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Das Netzwerk Starnberger Dialog will ein Zeichen für Europa setzen

Interview von Ute Pröttel, Starnberg

Am Sonntag haben die Franzosen die Wahl zwischen einem Pro-Europäer und einer anti-europäischen Nationalistin. Das überparteiliche Netzwerk Starnberger Dialog hat sich entschlossen ein Zeichen für ein friedliches, demokratisches Europa zu setzen, und zwar am Sonntag, 15 Uhr auf dem Kirchplatz. Ganz ähnlich, wie es an diesem Tag in mehr als 120 anderen europäischen Städten passieren wird. Die SZ sprach mit Hauptorganisatorin Martina Neubauer (Foto: Peter Glinder/oh).

SZ: Der Starnberger Dialog veranstaltet am Sonntag einen "Impuls für Europa" - ein Schelm, wer Böses bei diesem Namen denkt!

Martina Neubauer: Gerne hätten wir uns der "Pulse of Europe"-Bewegung angeschlossen. Aber in der Kürze der Zeit konnten wir die vielen Auflagen der privaten Bürgerinitiative aus Frankfurt nicht erfüllen. Am Sonntag werden unsere französischen Freunde darüber entscheiden, ob ein überzeugter Europäer die Geschicke Frankreichs lenken und damit wichtige Impulse für eine Weiterentwicklung eines demokratischen Europas setzen wird. Wir wollen aus der Ferne unseren Beitrag dazu leisten und auf dem Starnberger Kirchplatz allen überzeugten Europäerinnen und Europäern die Gelegenheit geben, sich in kurzen Statements zu äußern.

Ist Starnberg zu klein für einen "Pulse of Europe"?

Aus meiner Sicht muss der europäische Gedanke von der kleinsten Gemeinde bis in die Großstädte getragen werden. Ich bin mir sicher, dass dies die Starnbergerinnen und Starnberger mit einem klaren Zeichen unterstützen.

Was bedeutet für Sie als Stadt- und Kreisrätin der Grünen der europäische Gedanke?

Die Eurokrise, rechtsnationalistische Entwicklungen in einigen europäischen Staaten und das britische Referendum für einen Austritt des Landes aus der Europäischen Union haben Europa erschüttert und die Staatengemeinschaft auf die Probe gestellt. Für mich ist klar: Nur gemeinsam und europäisch können wir unsere Lebensgrundlagen schützen, Globalisierung gestalten und Frieden sichern.

Wo spüren Sie persönlich in Starnberg den Puls von Europa?

Bei uns leben Menschen aus der ganzen Welt, wir haben eine International School und Unternehmen, die international agieren. Wir sind eine vielfältige, bunte Gesellschaft in der Toleranz und Vielfalt gelebt werden. Ich möchte, dass dies so bleibt!

© SZ vom 05.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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