Ein ereignisreiches, aber auch ein ernüchterndes Jahr liegt hinter der Christlich Sozialen Union (CSU), in dem die Turbulenzen auf höchster politischer Ebene auch die Basis nicht verschonten. Der mit 190 Mitgliedern stärkste CSU-Ortsverband im Landkreis ließ die Ereignisse am Mittwoch beim traditionellen Jahresabschluss auf Gut Rieden noch einmal Revue passieren. Unter den rund 60 Gästen waren auch Landrat Karl Roth, Kreisvorsitzende Stefanie von Winning und Starnbergs Altbürgermeister Heribert Thallmair, der neben 18 weiteren langjährigen CSU-Mitgliedern für seine 55-jährige Parteizugehörigkeit ausgezeichnet wurde.
Nach Grußworten von Vize-Bürgermeister Klaus Rieskamp, der insbesondere die interfraktionelle Zusammenarbeit im Stadtrat lobte, und Landrat Roth, der die Auseinandersetzung um das Herrschinger Gymnasium, die Erweiterung des Landratsamts und den Bau der Fachoberschule in Starnberg in den Fokus rückte, würdigte Ortsvorsitzender Stefan Frey die Ereignisse des Jahres. Die CSU habe in Starnberg "vieles auf den Weg gebracht", sagte er.
Der B2-Tunnel sei ein "Meilenstein, um die Verkehrsprobleme Starnbergs zu lösen", erklärte Frey. So könnten wieder Spielräume für die verkehrsgeplagte Stadt geschaffen werden, um sie wieder "lebenswert und attraktiv zu machen". Als Erfolg für sich verbucht die CSU den geplanten Autobahn-Halbanschluss ans Gewerbegebiet Schorn. Frey erinnerte an einen gemeinsamen Antrag vor langer Zeit von CSU und Bürgerliste, der den Bau der Starnberger Westumfahrung als Baustein zur Lösung des Starnberger Verkehrsproblems ermöglicht habe. Ohnehin habe sich die CSU in den vergangenen Monaten als "Ansprechpartner der Bürger für viele Dinge" erwiesen. Politisch richtet sich der Blick auf die Europawahlen im Mai. Nur ein Thema blieb außen vor: Ob und wer für die CSU im Frühjahr 2020 als Bürgermeister kandidieren wird.