Pöcking:"Ein Angriff auf die Demokratie"

Eine Plakatwand in Inning, hier blieben die Plakate kleben. (Foto: Arlet Ulfers)

Plakate von sechs Plakatwänden vor der Landtagswahl entfernt - Gemeinde sucht Täter.

Soll die Gemeinde Pöcking Anzeige erstatten, weil bei sechs von insgesamt neun aufgestellten Plakatwänden die Plakate entfernt worden waren? Darüber war sich der Gemeinderat am Donnerstag nicht einig. Unisono reagierten die Gremiumsmitglieder entsetzt über den Vorfall, der vor den Landtagswahlen stattgefunden hatte. Wolfram Staufenberg (CSU) sah darin "eine bösartige Vorgehensweise und einen Angriff auf die Demokratie". Albert Luppart (PWG) erklärte, hier würde die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer, die Plakate geklebt hätten, mit Füßen getreten.

Auffällig an dem Vorfall war, dass die Täter keinen Unterschied zwischen den einzelnen Parteien gemacht hatten. Sie hatten alle Plakate sauber von den Plakatwänden entfernt und sie weitgehend unbeschädigt am Boden abgelegt.

Bürgermeister Rainer Schnitzler hofft nun, dass sich Zeugen melden. Ansonsten sehe er keinen Sinn darin, Anzeige zu erstatten, da keine Chance bestehe, dass die Täter gefunden werden. Während sich die Ratsmehrheit dafür aussprach, den Vorfall aus Prinzip anzuzeigen, setzte Florian Hönicke (Grüne) auf Kommunikation. Man sollte den Tätern erklären, was sie angerichtet hätten, schlug er vor. Sollten sich die Täter freiwillig melden, werde die Gemeinde von einer Anzeige absehen, versprach daraufhin der Rathauschef.

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