Pöcking:Hallenbad weiterhin im Defizit

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Auch Rettungsübungen gibt es im Pöckinger Hallenbad. (Foto: Franz-Xaver Fuchs)

Die Preise müssen erneut erhöht werden. Auch Kinder sollen jetzt zahlen.

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Bereits im vergangenen Jahr sind in der Gemeinde Pöcking die Gebühren für das Hallenbad erhöht worden, die Kosten konnten dennoch nicht gedeckt werden: Nachdem 2023 ein Defizit in Höhe von 376 000 Euro entstanden war, müssen die Gebühren nun erneut nach oben angepasst werden. Überdies werden viele Privilegien gestrichen, über die sich die Bürger bislang freuen konnten, als die Gewerbesteuern noch sprudelten. Dies betrifft etwa die bisher kostenlose Nutzung des Hallenbades für Pöckinger Kindergarten- und Hortkinder sowie die Grundschüler. Künftig müssen sie aber ebenfalls zahlen, allerdings nur 50 Prozent der Gebühren, die für Kinder aus anderen Gemeinden erhoben werden.

Das Hallenbad ist sehr beliebt, auch bei Besuchern, die nicht in Pöcking wohnen. Denn die Gebühren bleiben auch nach der Preiserhöhung im Vergleich zu den Hallenbädern in Starnberg, Weilheim oder Penzberg immer noch vergleichsweise günstig. Laut Gregor Lutz (CSU) handelt es sich aber bei den Hallenbädern in den Nachbargemeinden um Spaßbäder, die ein größeres Angebot vorweisen könnten.

Eine Ausnahme bei den Gebühren bilden die Kindergartenkinder. Der Antrag von Dominik Hey wurde befürwortet, wonach sie künftig nur eine ermäßigte Gebühr in Höhe von fünf Euro pro Hallenbadbesuch zahlen müssen. Wie der PWG-Gemeinderat ausführte, findet für die Vorschulkinder kein Schwimmkurs statt, sondern vielmehr eine Spaßstunde: Sie diene dazu, die Kinder an das Wasser zu gewöhnen. Dieses Angebot wird laut Hey von einer Gruppe mit maximal sechs Kindern genutzt.

Daher ist es seiner Meinung nach auch nicht sinnvoll, wenn für diese kleine Gruppe das ganze Bad gesperrt wird. Es könnten vielmehr zwei Kindergartengruppen zusammengelegt oder aber das Schwimmbecken geteilt und für andere Gruppen zur Verfügung gestellt werden. Dadurch könnten die Einnahmen durch Vermietung verbessert werden. Dieser Vorschlag soll noch geprüft werden.

Beim Personal sind ebenfalls Einsparungen geplant, ebenso beim Reinigen der Hallenbadfenster. Somit könnte das voraussichtliche Defizit verringert werden. Dennoch wird für dieses Jahr immer noch ein Minus von 170 000 Euro prognostiziert.

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