Pilotprojekt im Landkreis:Mit dem Sammeltaxi nach Hause

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Rufsystem soll in Inning, Gilching und Herrsching starten

Von Michael Berzl, Starnberg

Die Fürstenfeldbrucker haben mit Anruf-Sammeltaxis schon gute Erfahrungen gemacht. Daher soll es vom Herbst an auch im Landkreis Starnberg im Bereich von Inning, Gilching und Herrsching einen Probelauf geben. Der entsprechende Beschluss könnte im September gefasst werden, vier bis sechs Wochen danach könnte die Versuchsphase starten, kündigte Verkehrsmanagerin Susanne Münster im Mobilitätsausschuss des Starnberger Kreistags an. Die Fahrten würden dabei über die Rufzentrale in Fürstenfeldbruck gebucht.

Dort ist das Ruftaxi-System seit 2015 in Betrieb, es wurde im vergangenen Jahr neu konzipiert und ist mittlerweile in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) integriert. Damit gibt es auch außerhalb der Betriebszeiten der regulären Regionalbusse ein flächendeckendes Angebot, das sehr gut angenommen wird. "Das boomt ohne Ende", sagte Münster.

Und so funktioniert das System: Wer ein Ruftaxi braucht, meldet sich eine Dreiviertelstunde vorher bei der Zentrale an. Dort werden die Anmeldungen koordiniert und je nach Anfragen die schnellsten Routen für die Neunsitzer disponiert. Alle 20 Minuten gibt es eine Fahrmöglichkeit; die Kosten richten sich nach den MVV-Tarifen. Um die Fahrten besser organisieren zu können, wurde der Landkreis Fürstenfeldbruck in insgesamt sieben Sektoren eingeteilt. Als Ziele stehen die Bushaltestellen zur Verfügung. So gibt es im Nachbarlandkreis die ganze Nacht hindurch einen praktikablen Ersatz für das Busnetz.

Für die Probephase ist vorgesehen, zwei der Sektoren in den Landkreis Starnberg zu erweitern. Damit wäre Gilching an die Bahnhöfe in Germering und Fürstenfeldbruck angebunden, und die Haltestellen an der Expressbuslinie X 900 könnten rund um die Uhr bedient werden. Inning erhielte entlang der Buslinie 820 eine 24-Stunden-Anbindung nach Buchenau und Fürstenfeldbruck. Im Bereich Herrsching sollen die Haltestellen an der Buslinie 921 in das Ruftaxi-System aufgenommen werden; davon würden auch die Ortsteile Breitbrunn und Lochschwab sowie der Inninger Ortsteil Buch profitieren, erläutert Verkehrsmanagerin Münster in ihrer Stellungnahme.

© SZ vom 06.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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