Nahverkehr:Zu spät zur Schule

Eltern und Stadt kritisieren Fahrplanwechsel der Linie 904

Am 11. Dezember hat der MVV seinen Fahrplan umgestellt, auch die Buslinie 904 ist betroffen. Der Bus soll seitdem in Leutstetten um 7.22 Uhr abfahren und um 7.29 Uhr am Bahnhof Nord ankommen. Tut er aber nicht, wie Ulrich Baur festgestellt hat. In der ersten Woche seit der Fahrplanumstellung sei der Bus trotz bester Wetterbedingungen "an keinem Tag pünktlich gekommen", schreibt der Vater von Schülern an den MVV. Ausbaden müssten das die Gymnasiasten aus Leutstetten. Sie kommen seit einer Woche zu spät in die Schule nach Starnberg. Der Unterricht am Gymnasium Starnberg beginnt um 7.40 Uhr, die Schüler müssen aber bereits um 7.35 Uhr im Gebäude sein. Auch die späte Rückfahrt um 13.30 Uhr vom Bahnhof Nord nach Leutstetten sei kein Vorteil. Der Stadt ist das Problem bewusst. "Leider ist das eingetreten, was wir befürchtet haben", schreibt Ute Mayer vom Sachgebiet Jugend, Schulen und Soziales an den MVV. Sie fordert im Namen von Bürgermeisterin Eva John erneut, dass die Linie 904 vom Bahnhof Nord über die Haltestelle am Gymnasium geleitet wird. "Dieser Umweg hätte kaum Auswirkungen auf den Zeitplan der Linie."

Beim MVV sieht man die Angelegenheit nicht so dramatisch. "Die Erreichbarkeit der Schulen in Starnberg bleibt gewährleistet", heißt es im Antwortschreiben an Baur, die Stadt und das Landratsamt. Die pünktliche morgendliche Ankunft vor der ersten Stunde sei sichergestellt, wenn der Bus um 7.29 Uhr am Bahnhof Nord ankommt. Gleichwohl werde man die Situation "weiterhin kritisch im Auge behalten und auch nach dem Fahrplanwechsel laufend analysieren".

© SZ vom 19.12.2016 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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