Nach der verpatzten Kommunalwahl:Starnberg hat wieder einen Stadtrat

Die Alleinherrschaft von Starnbergs Bürgermeisterin Eva John ist vorbei. Ihr zur Seite stehen nun auch zwei neue Stellvertreter.

Von Peter Haacke, Starnberg

Die Stadt Starnberg hat wieder einen Stadtrat: Nach dem Desaster der Kommunalwahl im Frühjahr 2014, die wegen erheblicher Fehler beim Auszählen am 19. April dieses Jahres wiederholt werden musste, ist das 30-köpfige Gremium nun wieder im Amt. Der Stadtrat war im Dezember aufgelöst worden, Bürgermeisterin Eva John war seither allein für die Kreisstadt verantwortlich.

Der Wahlkampf stand einmal mehr im Zeichen einer Verkehrsentlastung für Starnberg, die Neuwahlen hatten eine Umkehrung der Machtverhältnisse unter den insgesamt acht Parteien und Gruppierungen zur Folge: Verfügten bislang CSU, UWG, Grüne und SPD als Verfechter einer Tunnellösung mit 16 Mandaten über eine knappe Mehrheit, dominieren nunmehr die Befürworter einer Umfahrung aus Bündnis Mitte Starnberg (BMS), Wählergemeinschaft pro Starnberg (WPS), Bürgerliste Starnberg (BLS) und FDP mit 17 Sitzen.

CSU unterliegt

Das Ergebnis wirkte sich auch auf die Wahl der stellvertretenden Bürgermeister aus: Im Rahmen der konstituierenden Sitzung am Montagabend wurden Klaus Rieskamp (BLS) und Iris Ziebart (FDP) - zwei Vertreter der kleinsten Fraktionen im Stadtrat - als John-Stellvertreter gewählt. In beiden Wahlgängen unterlag in Kampfabstimmungen jeweils Gerd Weger (CSU) mit 12:17 Stimmen (eine ungültige Stimme), der noch im Vorjahr einhellig zum Dritten Bürgermeister gewählt worden war.

Die Vergabe der Referenten-Posten, die im Vorjahr dauerhafte Missstimmung im Gremium erzeugt hatte, wurde auf einen späteren Zeitpunkt vertagt: Die WPS möchte die Anzahl der bislang 27 Posten auf zwölf 12 Referate reduzieren, die übrigen Gruppierungen wolen darüber erst beraten.

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