Motto "Wohnen und Leben":Positive Seiten des Alters

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Für die Senioren von heute hat der Umgang mit Computer, Smartphone und Technik nichts Befremdliches mehr, sagt Helmut Kilian. (Foto: oh)

Der Seniorentag im Starnberger Rathaus bietet ein abwechslungsreiches Programm

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Das Alter ist nicht immer mit Immobilität, Pflege oder Siechtum verbunden. Ein positives Altersbild will der Starnberger Seniorentag vermitteln. Die Veranstaltung findet unter dem Motto Wohnen und Leben, am Samstag, 22. Oktober, von 10 bis 18 Uhr, unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Eva John in der Schlossberghalle in Starnberg statt. Er wurde vom Starnberger Seniorenbeirat organisiert.

Ob Leben und Wohnen in unserer Zeit des Wandels, Fitness bis ins hohe Alter, Technische Hilfen im Alltag oder die Änderungen in der Pflegeversicherung, die ab 2017 umgesetzt werden: Neben einen abwechslungsreichen Rahmenprogramm und Vorträgen mit hochrangigen Referenten wird viel Information rund um alle technischen Möglichkeiten für die Generation im Alter von 60 plus geboten, die den Alltag erleichtern. "Gerade dieser Personenkreis ist den Umgang mit Computer, Smartphone und Technik gewohnt", erklärte der Leiter des Seniorentreffs Helmut Kilian. Die Veranstaltung bietet aber nicht nur gesammelte Informationen die das gesamte Spektrum der Seniorenarbeit in Starnberg umfassen. Sehr positiv wertete Kilian auch, dass sich hier die Einrichtungen untereinander austauschen und vernetzen können.

Zum Seniorentag werden alle Starnberger Senioren persönlich eingeladen; die Stadt hat nach Angaben des Seniorenbeiratsvorsitzenden Günter Steck rund 7000 Briefe verschickt. Die Veranstaltung wird laut Steck federführend von der Stadt Starnberg bezuschusst, aber auch von örtliche Banken und zahlreichen Einrichtungen. In der Schlossberghalle werden mehr als 30 Aussteller vertreten sein, darunter Immobilien-Makler, Seniorenwohnen in Söcking oder die Wohnungsgenossenschaft Starnberg See, die derzeit altersgerechte Wohnungen in der Himbselstraße baut.

Höhepunkt der Veranstaltung ist sicherlich die "Rollende Ausstellung". Die "Truck-Station" ist eine mobile Wohnung mit allen derzeit möglichen Assistenzsystemen zu sehen, die in unterschiedliche Themenbereiche aufgegliedert sind. Die technischen Möglichkeiten sind heutzutage enorm, die Menschen im Alter unterstützen, dass sie möglichst lange selbstständig in ihrer Wohnung bleiben können. Es gibt nicht nur eine Assistenztechnik wie etwa ein elektronischer Medikamentenspeicher oder zur Speicherung der Patientenakte. Ob vergessenes Bügeleisen oder Herdplatten, Schlüsselfinder oder die offene Terrassentüre - dafür gibt es spezielle Warndienste, die alles beim Verlassen der Wohnung melden. Andere Geräte helfen dabei, mögliche Gefahrenquellen zu vermeiden. Eine Sensormatte vor dem Bett kann beispielsweise automatisch das Licht im Bad einschalten. Wie die Wohnberaterin im Seniorentreff, Christine Offtermatt, erläuterte, können demente Patienten per Handy-App überwacht werden oder sie werden von einem sprechenden Spiegel an bestimmte Alltagshandgriffe erinnert. Die Besucher können vor Ort die verschiedenen Produkte ausprobieren. Auf der Veranstaltung werden zudem die Kandidaten vorgestellt, die zur Seniorenbeiratswahl im November antreten.

© SZ vom 08.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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