Weßling:Fliegerbombe entschärft

Lesezeit: 1 min

Im vergangenen November wurde schon einmal eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe auf dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen entschärft. (Foto: DLRG Pöcking-Starnberg)

Arbeiter entdecken erneut 250 Kilogramm schweren Sprengkörper auf Sonderflughafen Oberpfaffenhofen.

Von Michael Berzl, Weßling

Das Sprengkommando München hat am Freitagmittag eine 250 Kilogramm schwere, amerikanische Fliegerbombe entschärft, die bei Bauarbeiten auf dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen entdeckt worden war. Ein Großteil des Geländes musste dafür für mehrere Stunden evakuiert werden, berichtet die Herrschinger Polizei. Es ist der zweite Fund dieser Art innerhalb weniger Monate.

Gegen 9.30 Uhr haben Bauarbeiter die Bombe freigelegt, die im Zweiten Weltkrieg abgeworfen worden war, ohne zu explodieren. Daraufhin wurde das Gelände in einem Umkreis von einem halben Kilometer um den Fundort abgesperrt. Betroffen war vor allem das Flughafengelände; der Flugbetrieb musste vorübergehend eingestellt werden. Auch ein Teil des im Osten des umzäunten Bereichs angrenzenden Waldes gehörte zu dem Sperrradius. Der nach Angaben der Polizei schwer zugängliche Bereich im Unterbrunner Holz musste abgesperrt werden. Insgesamt seien etwa 15 Beamte im Einsatz gewesen, berichtete ein Sprecher der Herrschinger Inspektion; darunter auch der Operative Ergänzungsdienst aus Fürstenfeldbruck.

Die Fliegerbombe lag demnach in freiem Gelände zwischen der Rollbahn und Firmengebäuden von Ruag und Lilium. Dort durfte sich vorübergehend bis zur Entschärfung niemand mehr aufhalten.

Wesentlich aufwendiger waren die Sicherheitsvorkehrungen nach dem Fund einer ebenfalls 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe im November gewesen. Dieses Relikt aus dem Krieg mit einem deformierten Zünder lag im Norden des Flughafengeländes in der Nähe der Friedrichshafener Straße. Bis zur Entschärfung war die Lindauer Autobahn zwei Stunden lang gesperrt, Häuser wurden geräumt, etwa 130 Feuerwehrleute, 30 Polizisten und Rettungssanitäter waren im Einsatz. Andreas Ruch von der Germeringer Polizei hatte schon damals vermutet, dass noch weitere Bomben im Bereich des Flughafens im Erdreich liegen könnten.

© SZ vom 10.04.2021 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: