Leistungsstark:Ausgezeichnete Sportler

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Die Stadt hat 131 Athleten aus verschiedenen Sportarten für ihre herausragende Leistungen im vergangenen Jahr ausgezeichnet. (Foto: Georgine Treybal)

In der stilvollen Umgebung des Bayerischen Yacht Clubs ehrt Starnbergs Bürgermeisterin Eva John 131 Athleten aus der Kreisstadt. Die Spitzenreiter unter den Sparten sind Ruderer und Segler

Von Peter Haacke, Starnberg

In ungewohnt stilvoller Umgebung, dafür aber mit Rekordbeteiligung, hat die Stadt Starnberg am Dienstag ihre erfolgreichsten Sportler des Jahres 2017 geehrt: 131 Athleten - in der Mehrzahl Ruderer (43), Segler (36) sowie zwölf Mannschaften aus verschiedenen Sparten - wurden auf der Terrasse des Casinos im Bayerischen Yacht Club (BYC) für ihre Leistungen oder besonderen Verdienste rund um den Sport mit Urkunden und 50-Euro-Gutscheinen geehrt. Waren es 2017 nach einer vom Stadtrat beschlossenen Absenkung der Ehrungskriterien bereits 116 Athleten, erhöhte sich die Anzahl diesmal erneut.

Sportreferent Winfried Wobbe und Verwaltungsmitarbeiterin Irmi Fischer hatten die Athleten aus verschiedensten Altersklassen und Sportdisziplinen sorgsam aufgelistet, Bürgermeisterin Eva John gratulierte den Ausgezeichneten nacheinander und überreichte die Urkunden. Die Sportlerehrung der Stadt hatte bisher stets im eher ernüchternden Ambiente der Schlossberghalle stattgefunden, für die Neuauflage hatte BYC-Präsident Michael Steiner das Clubkasino mit Blick auf den Starnberger See als würdigen Ort für die Ehrungen angeboten. Zwar war die Anzahl der Sitzplätze etwas knapp kalkuliert worden, doch freuten sich alle Anwesenden, dass es diesmal sogar ein Drei-Gänge-Menü gab.

Die große Anzahl an Ehrungen interpretierte John als Zeichen dafür, "dass Sport in Starnberg groß geschrieben wird". Sie zeigte sich erfreut über die Erfolge der vielen und guten Mannschaften, zumal "Sie den Namen der Stadt Starnberg in die ganze Welt tragen". John wolle sich dafür erkenntlich zeigen und dementierte in diesem Zusammenhang, dass Starnberg pleite sei. "Das entspricht nicht den Tatsachen", sagte sie und betonte, dass weiterhin Geld für Investitionen in den Sport vorhanden sei. "Ich will nicht angeben damit", sagte sie, "aber letztes Jahr haben wir alles Beantragte bewilligen können. Wer etwas braucht in Starnberg - auch in sportlicher Hinsicht - braucht sich nur zu melden".

Die Anwesenden nahmen die Botschaft mit Wohlwollen zur Kenntnis. Allerdings fehlten auch diesmal wieder zwei Stars der internationalen Seglerszene: Markus Wieser und Jochen Schümann waren nicht gekommen, ebenso jene Aktive, die aktuell bei Regatten im Einsatz sind. Dafür war mit Ski-Ass Kira Weidle eine Olympia-Teilnehmerin von 2018 anwesend - ebenso Stammgast der Ehrung wie Radsportler Horst Schwanke (Wobbe: "Der Ausdauer-Horst"), Tennis- und Tischtennisspieler sowie Geräteturner des TSV Starnberg. Das Feld ergänzten Athleten aus den Bereichen Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Sportschießen, Golf, Ski, Beachvolleyball, Radsport oder Surfen. Einzige Athletin, die etwas zu sagen hatte, war Brigitta Biermanski, bayerische Meisterin im Marathonlauf der Altersklasse 65: Sie forderte den Bau einer Leichtathletik-Halle.

Irritiert zeigten sich einige Teilnehmer über die diesmal nur spärliche Anzahl von anwesenden Stadträten: Eva John war flankiert von Iris Ziebart und Josef Pfister. Darüber hinaus hatte lediglich Angelika Wahmke erst am Montag nach der Stadtratssitzung zufällig über Sportreferent Wobbe von der Sportlerehrung erfahren.

© SZ vom 21.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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