Der US-amerikanische Chip-Konzern Intel setzt bei Drohnen auf Technik aus dem Würmtal. Der US-Konzern übernimmt die Firma Ascending Technologies aus Krailling, die schon mehr als 1000 kleine Fluggeräte entwickelt und verkauft hat. Ein Kaufpreis wurde bei der Ankündigung zur Technik-Messe CES in Las Vegas nicht genannt. Intel hatte die Technologie von Ascending Technologies schon vor einem Jahr auf die große CES-Bühne geholt. Bei einem Auftritt von Konzernchef Brian Krzanich wurde demonstriert, wie die deutschen Drohnen gepaart mit Sicht-Technologie von Intel anderen beweglichen Objekten ausweichen können. Intel arbeitet daran, sein Geschäft über Chips für Personal Computer auszuweiten. Sie machen nach wie vor den Großteil der Umsätze aus, der Markt schrumpft aber. Als weiteres Standbein für die Zukunft sieht Intel die Vernetzung aller möglichen Gegenstände im Internet der Dinge.
Seit mehr als fünf Jahren entwickelt die Kraillinger Firma Ascending Technologies Drohnen, die wie kleine Hubschrauber ausschauen. Angefangen hat alles 2002, als Daniel Gurdan und Klaus Doth mit einem Quadrocopter Bundessieger bei "Jugend forscht" wurden. Daraus entwickelte sich ein Unternehmen mit heute mehr als 70 Mitarbeitern. Ihr Oktokopter ersetzt bei Inspektionen von Ölplattformen oder Hochspannungsleitungen den früher erforderlichen Hubschrauber. Aus der Vogelperspektive lassen sich auch Tiere beobachten oder Rehkitze in Feldern aufspüren, um sie vor dem Mähdrescher zu retten. Die Geräte sind freilich eher etwas für Profis, für Vermessungsfirmen oder für Universitäten. Inklusive Schulung kostet ein Komplettsystem etwa 20 000 Euro aufwärts. Simplere, aber auch anfälligere Billigmodelle aus Fernost gibt es bereits für um die 1000 Euro. Generell dürfen Drohnen nicht mehr als fünf Kilo wiegen und nicht höher als hundert Meter fliegen. Der Datenschutz muss berücksichtigt werden und es muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen sein.