Lange Sperrung:Brückenbau für die Westumfahrung

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Die Straße zwischen Söcking und Hadorf wird wegen der Arbeiten an der Verbindungsstraße ein halbes Jahr lang gesperrt. Auch eine Buslinie muss deswegen umgeleitet werden

Von Sabine Bader, Starnberg

Die Westumfahrung soll Starnberg von Verkehr entlasten, doch zunächst müssen die Autofahrer mit Behinderungen rechen. Von der kommenden Woche an wird die Ortsverbindungsstraße zwischen Söcking und Hadorf für sechs Monate komplett gesperrt. Laut einer Pressemitteilung aus dem Starnberger Rathaus kann die Straße vom kommenden Mittwoch an nicht mehr befahren werden und wird voraussichtlich erst am 11. September wieder geöffnet.

Wie Christian Probst, der beim staatlichen Bauamt in Weilheim für die Straßen im Landkreis Starnberg zuständig ist, erklärt, muss auf der Strecke eine neue Brücke gebaut werden. Unter dieser Brücke soll dann die Westumfahrung durchgeführt werden. Da es sich um eine Gemeindestraße handelt, rechnet Probst nicht mit größeren Behinderungen durch die Sperrung. Die Straße, so sagt er, sei außer von Ortskundigen nicht sonderlich frequentiert. "Und es gibt gute Umleitungsmöglichkeiten." Autofahrer müssen über Perchting ausweichen.

Betroffen ist auch die Buslinie 903, die auf der Strecke zwischen Söcking und Hadorf fährt. Wie die Starnberger Stadtverwaltung aufschlüsselt, wird die Linie in diesem Zeitraum von Hadorf in Richtung Perchting und über die Staatsstraße nach Söcking fahren. "Somit werden die Ortsteile Hadorf und Perchting im Linienverlauf in umgekehrter Reihenfolge bedient", erläutert Stadtsprecherin Lena Choi. Folglich würde die Bushaltestelle bei der Sparkasse in Söcking entfallen. Der Linienverlauf werde jedoch um die Bushaltestellen "Bründlwiese" und "Georg-Bader-Weg" ergänzt. Der Umleitungsfahrplan sei an den Aushängen der Bushaltestellen ersichtlich und stünde in allen Online-Fahrplanauskünften zur Verfügung. Die Schulen sind laut Stadt informiert.

Eine breite Schneise durch den Wald zeigt, wo die Starnberger Umgehung einmal verlaufen wird. (Foto: Georgine Treybal)

Wesentlich ungemütlicher für die Autofahrer dürfte es dann im Herbst werden. Denn dann plant das staatliche Bauamt die Sperrung der Staatsstraße zwischen Söcking und Perchting, um drei von vier Ästen am neuen Kreisel für die Westumfahrung anzuschließen. Laut Probst ist eine dreiwöchige Vollsperrung der Straße vorgesehen. Eine andere Variante, die Strecken in mehreren Schritten an den Kreisverkehr anzuhängen, haben die Behörden nach gründlichen Beratungen verworfen. "Es war wirklich eine lange Diskussion", erzählte Probst der SZ. Letztlich sei es darum gegangen, das Ganze "so reibungslos wie möglich" vonstatten gehen zu lassen. Das Fazit: eine "kurze kompakte Vollsperrungen" sei sinnvoller.

An den Kreisverkehr, der nördlich der Staatsstraße gebaut wird, soll die Straße zwischen Söcking und Perchting (Ast eins und zwei) angeschlossen werden. Der dritte Anschluss ist die Straße in Richtung Maxhof, die ebenfalls Teil der Westumfahrung wird. Der vierte Anschluss an den Kreisverkehr befindet sich noch im Bau. Es ist die Westumfahrung in nördlicher Richtung. Im Herbst nächsten Jahres soll die gesamte Trasse für den Verkehr freigegeben werden, so planen es die Fachleute in Moment.

Der aus Richtung Perchting kommende Verkehr wird während der Bauarbeiten über Hadorf und Hanfeld nach Starnberg umgeleitet. Autofahrer, die aus Starnberg in Richtung Perchting unterwegs sind, werden in den drei Wochen über Traubing und Andechs umgeleitet. Das genaue Konzept sei aber noch nicht fertig, teilt das Straßenbauamt. Die Sperrung sei ja erst für Oktober geplant.

Im Süden wird die Westumfahrung wie geplant an den Maxhof-Kreisel angeschlossen. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Autofahrer anfangs recht schwer damit getan haben, mit den zwei Fahrspuren im Kreisverkehr klarzukommen. Die waren bisher im Landkreis ein Novum. Es gab mehrere Unfälle. Besser ist dies erst geworden, als die Fahrspurmarkierungen beseitigt worden sind. Das Straßenbauamt hofft nun, dass der Kreisverkehr die durch die Westumfahrung zusätzlich ankommenden Fahrzeuge auch ohne zwei explizit gekennzeichnete Spuren aufnehmen kann. Man werde sich das Ganze in jedem Fall genau ansehen, bevor man Änderungen vornehme, teilte das Weilheimer Straßenbauamt mit.

© SZ vom 03.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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