Pfarrer liefert Altar per Lkw nach Bosnien

Ein Pfarrer auf dem Bock, ein Altar im Laderaum: Die evangelische Christuskirche in Tutzing schickt einen Lkw mit ungewöhnlicher Fracht von Oberbayern auf den Balkan. Weil das Gotteshaus gerade saniert wird und sich daher von Taufstein, Lesepult und Altar trennt, fährt der Landsberger Pfarrer Michael Frieß die drei Prinzipalstücke zu einer katholischen Kirche nach Bosnien. Los geht die ökumenische Reise Anfang September, berichtete der Pfarrer mit der Lizenz zum Brummifahren am Dienstag im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Das vom Bürgerkrieg gebeutelte Gotteshaus in Novi Grad, eine Gemeinde im Nordwesten von Bosnien und Herzegowina, kann die Stücke gut gebrauchen. Frieß hat durch seine Arbeit für die katholische Hilfsorganisation Malteser davon erfahren. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe er auch seinen LKW-Führerschein gemacht. Aktuell lagern die ausrangierten evangelischen Prinzipalien bei einer Tutzinger Kirchenvorsteherin. Anfang September werden Frieß und sein Lastwagen sie dort abholen und in ihre katholische Zukunft überführen.