"Am meisten freue ich mich darauf, dass ich jetzt ausschlafen kann", sagt Gabriele Engel, die nach vier Jahren als Schulamtsdirektorin in Starnberg in den Vorruhestand geht. 40 Jahre lang war sie im Schuldienst. Und 40 Jahre lang habe sie morgens mit dem Wecker gehadert, erzählt sie und lacht. Jetzt könne sie ausgiebig frühstücken, die Zeitung lesen und alles das tun, was sie immer schon wollte: Zum Beispiel außerhalb der Schulferien verreisen oder auch mal unter der Woche spontan wegfahren, das ein oder andere dicke Buch lesen und nichts mehr organisieren müssen. Kurzum: Zusammen mit ihrem Mann den Ruhestand genießen. Doch sie weiß auch, dass ihr das Schulamt fehlen wird, insbesondere der Kontakt zu den Lehrerinnen und Lehrern.
Die Schulrätin, die hauptsächlich für die Mittelschulen zuständig war, ist im Rahmen der Personalversammlung der Grund- und Mittelschulen verabschiedet worden. Dabei waren auch einige Lehrer ihrer ehemaligen Schule in Söcking, wo sie von 2002 bis 2013 Rektorin war und sich, wie Vizelandrat Tim Weidner in seiner Laudatio sagt, "einen legendär positiven Ruf" erworben hat und "außerordentlich erfolgreich gewirkt hat". Dort hatte sie sich für einen Ganztageszug engagiert und durchgesetzt, dass die Stadt Starnberg die räumlichen Voraussetzungen dafür schuf und ein großzügiges Raumkonzept umsetzte. "Das war mir immer sehr wichtig, dass die Schulen ordentliche Bedingungen für den Nachmittagsunterricht zur Verfügung haben", sagt Engel. Danach wechselte sie zwei Jahre als Schulrätin nach Fürstenfeldbruck und kehrte dann zurück nach Starnberg. Zum Schulamt gehören etwa 400 Lehrer.
"Wir haben sehr gut zusammengearbeitet", sagt Nicole Bannert, die Personalratsvorsitzende im Landkreis. "Frau Engel war ein Teamplayer und immer lösungsorientiert. Das ist in unserem Beruf sehr wichtig", betont Bannert. Engels Nachfolgerin steht auch bereits fest: Karin Huber-Weinberger kommt aus dem Schulamt der Stadt München.