Ausbildung:Jede fünfte Lehrstelle bleibt unbesetzt

Die Ausbildung zum Industriekaufmann/-frau und zum Fachinformatiker waren im Jahr 2023 die beliebtesten Ausbildungsberufe im Landkreis Starnberg. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

IHK verzeichnet ein leichtes Plus. Mädchen werden am liebsten Industriekauffrau, die Buben Fachinformatiker.

Die IHK für München und Oberbayern hat im Vorjahr insgesamt 289 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Starnberg registriert - ein Plus von 5,9 Prozent gegenüber 2022. "Das sind gute Nachrichten für unseren Wirtschaftsstandort, gerade in Zeiten des sich zuspitzenden Arbeitskräftemangels", sagt dazu Katja Lindo, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg. Demnach setzten die heimischen Unternehmen alle Hebel in Bewegung, um den Fach- und Arbeitskräftenachwuchs zu sichern und den Nachwuchs im eigenen Betrieb auszubilden. "Das riesige Angebot an Ausbildungsplätzen zeigt, dass die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen weiterhin hoch ist", so Lindo. Zwar führten die demografisch bedingt niedrigen Schülerinnen- und Schülerzahlen dazu, dass Stellen unbesetzt blieben. Dennoch blieben die Unternehmen weiterhin motiviert, sich attraktiv für die Auszubildenden aufzustellen.

Katja Lindo, Kreisvorsitzende der Industrie- und Handelskammer. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Zum Erfolg der Ausbildung tragen laut Lindo auch vergleichsweise junge Berufsbilder bei. Beliebtester IHK-Ausbildungsberuf im Landkreis Starnberg mit 34 Verträgen ist der Industriekaufmann beziehungsweise -kauffrau, der vor allem bei jungen Frauen beliebt ist. An zweiter Stelle (32 Verträge) folgt der Fachinformatiker, Favorit vor allem bei jungen Männern. Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen eine Ausbildung absolviert werden kann.

Laut einer Auswertung der Arbeitsagentur blieben im Jahr 2023 bei den IHK-Mitgliedsfirmen im Landkreis rund 70 Lehrstellen unbesetzt, damit etwa jedes fünfte bei der Arbeitsagentur registrierte Angebot. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge in Oberbayern werden im IHK-Bereich - in Industrie, Handel und Dienstleistungssektor - abgeschlossen. Im Landkreis Starnberg gab es im Vorjahr rund 210 aktive IHK-Ausbildungsbetriebe.

© SZ/phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusGastronomie
:"Das Wichtigste sind die Mitarbeiter"

Im Restaurant "Fischer" am Ammersee gibt es keinen Fachkräftemangel. Die Wirte haben gelernt, ihrem Personal die verdiente Wertschätzung entgegenzubringen. Über Coachings, flexible Arbeitszeiten und die Kraft des Miteinanders in einer stressigen Branche.

Von Astrid Becker

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: