Kultur:Auftritt der Stars von morgen

Lesezeit: 2 min

Zum fünften Mal finden in Starnberg die "Juni Spiele schön jung" statt

Von Martina Grießbacher, Starnberg

Zum fünften Mal gehen an fünf Tagen und an fünf Orten die "Juni Spiele schön jung 2019" vom 22. bis 30. Juni in eine neue Runde. Initiiert von Elisabeth Carr, Leiterin der "Kunsträume am See", kommen junge Künstler ins Fünfseenland und zeigen mit Literatur, Musik, bildender Kunst und Performance ihre Werke. "Das sind die Stars von morgen", ist sich die Organisatorin sicher. Carr hat die "Juni Spiele" 2015 anlässlich des zehnten Jubiläums der "Kunsträume" ins Leben gerufen, um insbesondere junge Kunstschaffende zu fördern.

Den Auftakt der diesjährigen "Juni Spiele" bestreitet Jonas Beutlhauser am Samstag, 22. Juni, mit einer Performance mit dem Titel "Wirrwarrwelt und Wonnewunderkugel" im Garten der Villa Mussinan in der Possenhofener Straße in Starnberg. Damit will er dem Künstler und Aussteiger Gusto Gräser ein Denkmal setzen und diesen "Lebensreformer wieder auferstehen lassen", sagt Beutlhauser. Zum ersten Mal sei der junge Künstler und Kunstpädagoge als Studienanfänger mit Gräser in Berührung gekommen, seither gäbe ihm der Künstler und seine Werke immer wieder Kraft, wenn etwas Neues auf ihn zukomme oder ein neuer Lebensabschnitt beginne, erzählt er. "Jonas wagt sich mit Aufbruchsmut an etwas Ungewöhnlichem", meint Carr.

Weiter geht es am Sonntag, 23. Juni, mit klassischer Musik: Anton Carus an der Violine und weitere Mitglieder der Streicherakademie des Puchheimer Jugendorchesters unter der Leitung von Peter und Simone Michielsen spielen im Orlandosaal der Musikschule Starnberg. Unter dem Titel "Das Blaue vom Himmel" geben sie "die schwersten Stücke der größten Meister" zum Besten, wie es einst Wolfgang Amadeus Mozart und seine Schwester Nannerl getan haben. Moderiert wird der Abend von Heinrich Klug, langjähriger Erster Solo-Cellist der Münchner Philharmoniker, der sich ebenso wie Carr sehr dafür engagiert, junge Talente zu unterstützen.

Unter dem Motto "Die Mühle mahlt wieder" laden die "Spiele" am Freitag, 28. Juni, in die alte Mühle nach Mühltal. Dort liest Schauspielerin und Synchronsprecherin Laura Maire aus "Krabat", dem erfolgreichen Jugendroman von Otfried Preußler. "Diese Mühle ist ein völlig abgedrehter Ort", sagt die Veranstalterin. "Vielleicht ist er auch verwunschen", meint Maire.

An Tag vier, Samstag, 29. Juni, veranstalten Textilkünstlerin Susanne Winter und Bildhauer Johannes Volkmann in Zusammenarbeit mit der Montessorischule Starnberg das Nähmaschinen-Theater "Verflixt und zugenäht". "Hier wollen wir vorab gar nicht viel verraten, weil es so besonders ist", sagt Carr. Beide Künstler schaffen in ihrer Performance zuschneidend und nähend immer wieder neue Kunstwerke. Auch spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle, denn das Nähmaschinen-Theater finde laut der Organisatorin bewusst in einer Zeit statt, in der man sich vor Plastikmüll nicht mehr retten könne.

Der Abschluss der "Juni Spiele schön jung 2019" führt das Publikum am Sonntag, 30. Juni, auf das Gelände des ehemaligen Max-Planck-Instituts in Andechs - genauer gesagt in die früheren Schlafbunker. Jonas Beutlhauser und Elena Carr erforschen dort mit ihrer Ausstellung "MPI Nachf." Schlaf auf künstlerische Art und Weise. Bis zur Finissage am 7. Juli kann die Schau täglich zwischen 16 und 18 Uhr kostenfrei besichtigt werden.

Die "Juni Spiele schön jung 2019" finden vom 22. bis 30. Juni in unterschiedlichen Orten in Starnberg, Mühltal und Andechs statt. Karten für die fünf Veranstaltungen sind unter Tel. 08151/559721 oder per E-Mail an kontakt@kunstraeume-am-see.de erhältlich. Weitere Infos gibt es online unter www.kunstraeume-am-see.de.

© SZ vom 17.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: