Die Kraillinger CSU lässt die Katze aus dem Sack: Henrik Jörgens soll Nachfolger von Christine Borst werden, die in der vergangenen Woche aus gesundheitlichen Gründen als Bürgermeisterin zurückgetreten ist. Vorstand und Fraktion wollen den 57-Jährigen, der erst seit wenigen Monaten Parteimitglied ist, am 18. Februar von den Mitgliedern bestätigen lassen. Die Bürgermeisterwahl soll am 26. Mai stattfinden, bislang hat noch keine andere Partei einen Kandidaten benannt.
Jörgens lebt seit 2003 mit seiner Familie in Krailling. Der 57-Jährige arbeitet aktuell für die Stadt München im IT-Referat. Zuvor war er acht Jahre lang als Pressereferent und Sachgebietsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Referat für Gesundheit und Umwelt tätig und von 2009 bis 2017 beim Bundesinnenministerium in Berlin, wo Jörgens in der Abteilung zur Verwaltungsmodernisierung tätig war. Jörgens hat eine Ausbildung zum Bankkaufmann und ein BWL-Studium abgeschlossen. Er ist verheiratet, evangelisch und hat zwei Kinder, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben.
Bevor Jörgens nach Krailling zog, lebte er mit seiner Familie in Puchheim im Landkreis Fürstenfeldbruck. Dort war er viele Jahre als Übungsleiter im örtlichen Sportverein engagiert. Nahtlos knüpfte sich daran sein Engagement beim TV Planegg-Krailling an, wo er seit 2009 die Jugend-Abteilung Triathlon neu aufgebaut hat. Er ist zudem Jugendwart im Bayerischen Triathlon-Verband (BTV). Zudem wirkt er im Projektchor von Musica Sacra Planegg-Krailling mit.
Der CSU-Vorstand ist überzeugt, mit Jörgens einen Kandidaten gefunden zu haben, der kompetent, engagiert und offen ist. Er "erfüllt und übertrifft die Kriterien", sagt Vorstandsmitglied Pia Muhs.
Jörgens selbst sagt, er wolle fernab einer abstrakten Behörde etwas für die Menschen tun, "Heimat generieren". Sein Ziel sei ein "Krailling der drei Generationen - ein Ort, an dem die Menschen zusammenkommen."