Die marode Grundschule in Krailling soll umfassend saniert werden. Der Gemeinderat hat sich am Dienstagabend gegen einen von Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) vorgeschlagenen Neubau auf dem Grundstück des gegenüberliegenden Rathauses entschieden. Stattdessen will man an den ehemals aus Kostengründen verworfenen Plänen für eine Instandsetzung und Erweiterung am bestehenden Standort festhalten. Für die Finanzierung sollen Grundstücke verkauft werden.
Haux indes hätte in einem Mammutprojekt gerne mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Beim sogenannten Ringtausch sollte bis 2024 ein neues Rathaus auf dem Manhart-Grundstück in der Ortsmitte entstehen und eine neue Grundschule mit Turnhalle dort, wo momentan das Rathaus steht. Das Schulgrundstück hätte die Gemeinde für Wohnungsbau verkauft und mit dem Erlös die Neubauten überwiegend finanziert. Wie eine Architektin der Verwaltung ermittelt hat, wären der Gemeinde wohl nur 2,8 Millionen Euro Kosten geblieben.
Zweifel an dieser Rechnung hegten jedoch die Architekten und Gemeinderäte Hans Wechner (CSU) und Werner Engl (Grüne). Ihnen schien das Manhart-Grundstück zudem zu klein für ein Rathaus. Vor allem aber seien die Risiken über eine zehn Jahre und drei Wahlperioden andauernde Bau- und Planungsphase nicht absehbar.