Kommunalwahl in Pöcking:Schnitzler tritt seine vierte Amtszeit an

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Der 53-Jährige kann seinen Chefsessel im Rathaus mit fast 79 Prozent der Stimmen verteidigen

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Amtsinhaber Rainer Schnitzler von der Freien Wählergemeinschaft Pöcking (PWG) hat erwartungsgemäß die Bürgermeisterwahl für sich entschieden. Er hatte ein Ergebnis von 78,7 Prozent eingefahren, das sind 8,9 Prozent mehr als im Jahr 2014. Der CSU-Kandidat Wolfram Staufenberg kam auf 21,3 Prozent. Insgesamt betrug die Wahlbeteiligung 66 Prozent.

"Ich freue mich riesig", sagte Schnitzler. Er habe von Anfang an nicht gezweifelt und so unaufgeregt wie dieses Mal sei er noch nie gewesen. Bei seinem Gegenkandidaten Wolfram Staufenberg bedankte er sich für den sachlichen und fairen Wahlkampf. Schnitzler kam alleine ins Rathaus. Seine Familie war wegen des Coronavirus daheim geblieben. Auch die Bürger waren zurückhaltend, nur zwei kamen ins Rathaus, um den Wahlausgang mitzuerleben.

Schnitzler tritt nun seine vierte Amtszeit an. Der 53-Jährige kennt Pöcking und das Rathaus von der Pike auf. Er ist hier aufgewachsen und hat 18 Jahre im Pöckinger Bauamt gearbeitet, bevor er das Amt als Rathauschefs antrat. Der Vater von zwei Zwillingspaaren ist zukunftsorientiert und verfolgt seine Ziele stets beharrlich.

Nach drei Amtszeiten hat sich Schnitzler den Ruf erarbeitet, dass er auch seinen politischen Gegnern gegenüber fair und sachlich ist. Für ihn steht auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat an oberster Stelle. Die nächsten Projekte sind für ihn neue Feuerwehrhäuser in Maising und Pöcking sowie das Projekt für bezahlbares Wohnen am Kinibauerweg. Auch der Platz vor dem Gasthof Schauer in Possenhofen soll noch in diesem Sommer fertiggestellt werden.

Für seinen Gegenkandidaten Staufenberg war der Wahlausgang zwar keine Überraschung, für ihn selbst aber sei das Ergebnis enttäuschend, sagte er. "Es ist ein beachtliches Ergebnis für den Bürgermeister", sagte er anerkennend. Es zeige jedoch, dass die Botschaft nicht angekommen sei, dass es eine Alternative in Pöcking gebe.

Bürger, die der Risikogruppe angehörten, konnten bis kurz vor 18 Uhr Briefwahlunterlagen im Rathaus abholen. Wegen des erhöhten Arbeitsaufwands half Kämmerer Michael Schmid trotz seines 60. Geburtstags bei der Wahl am Sonntag im Rathaus mit.

© SZ vom 16.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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