Am Sonntagabend noch war Anton Maier enttäuscht über seine klare Niederlage bei der Bürgermeisterwahl in Feldafing. Ein paar Stunden später klingt da schon mehr Zufriedenheit durch beim Grünen-Gemeinderat. Denn seine Partei hat bei der Wahl für das Gremium einen vierten Sitz hinzugewonnen. Die Grünen errangen 23,2 Prozent der Stimmen - acht Prozentpunkte mehr als 2014. "Das ist ein tolles Ergebnis", sagt Maier am Montag.
Deutlich verloren hat dagegen die CSU, die auf 24,6 Prozent kam (2014: 31,7). Sie büßt ein Mandat ein und hat fortan nur noch vier Vertreter im Gemeinderat. "Der Trend zeigt generell in Richtung der Grünen", sagt Spitzenkandidat Matthias Schremser, der neu im Gemeinderat ist.
Sontheims Bürgergruppe erreichte mit 28,0 Prozent fast exakt das gleiche Ergebnis wie 2014 (27,3). Auch sie erhält vier Mandate. "Ich freue mich, dass wir die stärkste Gruppierung geblieben sind", sagt Sontheim. Weil er erneut zum Bürgermeister gewählt wurde, rückt ein fünfter Bürgergruppe-Gemeinderat auf seinen Platz nach. Das starke Ergebnis der Grünen bereitet Sontheim indes keine Sorgen. "Umweltthemen standen bei uns schon zuletzt oben auf der Agenda", sagt er.
Abseits der größeren Fraktionen änderte sich vor allem eines: Die SPD ist wieder da. Nachdem die Partei zur Wahl 2014 keine Gemeinderatsliste zusammenbekommen hatte, schaffte Jakob Stillmark diesmal mit 5,6 Prozent den Sprung in das Gremium. "Wir haben unser Minimalziel erreicht, darauf sind wir stolz", sagt er. Die Aktion Unabhängige Feldafinger (12,0 Prozent) behält ihre beiden Sitze, die FDP (6,5) ihren einzigen.
Bürgergruppe: Maximiliane Gerber, Karin Bergfeld, Günter Hansel, Helmut Gollwitzer (Nachrücker für Bernhard Sontheim); CSU: Ute Eiling-Hütig, Matthias Schremser, Nandl Schultheiß, Roger Himmelstoß; Grüne: Anton Maier, Stephan Zeckser, Sibylle Härtl, Arno Klug; Aktion Unabhängige Feldafinger: Thomas Schuierer, Michael Keltsch; FDP: Stephanie Kaufmann-Jirsa; SPD: Jakob Stillmark.