Katastrophenschutz:Schneelast zerstört Corona-Testzelte

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Kreisbrandinspektion, THW und Feuerwehr bauen Station in Gilching ab. Untersucht wird nun in einem Container

Von Patrizia Steipe, Gilching

Den nassen schweren Schnee der vergangenen Tage haben Zelte der Corona-Drive-in-Teststation auf der Festwiese in Gilching nicht ausgehalten. Am Samstag haben Helfer des Technischen Hilfswerks Starnberg (THW) und der Freiwilligen Feuerwehr Buch deswegen vorsorglich neben den beiden zerstörten, auch die vier anderen Zelte abgebaut. Nur wenige Stunden brauchten die routinierten Helfer, um die Planen zusammenzufalten, das Gestänge auseinanderzunehmen, alles zu verschnüren und in den Einsatzwagen zu verstauen. "Wir sind mittlerweile routiniert im Auf- und Abbauen", so Einsatzleiter Andreas Pain von der Kreisbrandinspektion Starnberg. Neugierig beäugt wurden die Helfer dabei von Besuchern des Wertstoffhofs in der Rudolf-Diesel-Straße, die in ihren Autos darauf warteten, mit ihren Recycling-Gütern eingelassen zu werden.

Helfer der Feuerwehr Buch und des Technischen Hilfswerks aus Starnberg bauen die Zelte des Corona-Testzentrums auf dem Gilchinger Festplatz ab. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Angesichts steigender Corona-Fälle war die Teststation Anfang September aufgebaut worden, um eine große Anzahl an Landkreisbürgern testen zu können. "Im Herbst musste es schnell gehen, aber die Zelte sind für einen strengen Winter nicht geeignet", sagt Kreisbrandmeister Pain. Als es kälter wurde, war die Aicher Ambulanz Union, deren Mitarbeiter die PCR-Tests abnehmen, von den Drive-In-Zelten in einen stabilen und warmen Container umgezogen. Für die Mitarbeiter wäre es zu kalt gewesen, in den offenen Zelten stundenlang auf die durchfahrenden Autos zu warten, meinte Pain. Deswegen waren in der vergangenen Zeit auch keine Menschen mehr in den Zelten gewesen. Regelmäßig hätten das Security-Personal, aber auch die Feuerwehr vor allem nach Schneefällen den Zustand der Zelte überprüft, versicherte er. Damit nicht noch mehr kaputt geht, wurde jetzt alles abgebaut. Im Test-Container an der Rudolf-Diesel-Straße können sich täglich 250 bis 290 Personen testen lassen. Sie müssen allerdings vorher einen Termin unter www.coronatest-sta.de vereinbaren. Bestehende Termine würden nach wie vor eingehalten, ist aus dem Landratsamt zu erfahren.

Zwei der sechs Großraumzelte waren unter der Last des Schnees zusammen gebrochen. Seit September wurden unter den einfachen Überdachungen am Autofenster Abstriche genommen. (Foto: Nila Thiel)

Bei Bedarf könne zudem ein weiterer Container aufgestellt werden, erklärte auch Pain. Da mittlerweile viele Hausärzte ebenfalls die PCR-Tests anbieten, habe sich die Lage entspannt. "Wer in Berg wohnt, braucht nicht extra nach Gilching zu fahren", so Pain.

Die Zelte kommen in das Katastrophenschutzlager auf dem Sonderflugplatz Oberpfaffenhofen. Dieses war vom Landkreis im Rahmen der Flüchtlingskrise vor etwas mehr als fünf Jahren eingerichtet worden.

© SZ vom 25.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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