Wer schon mal durch die Wildmoosstraße in Wangen gefahren ist - ob mit dem Auto oder dem Rad - der kann ein Lied davon singen. Die Straßenschäden sind beträchtlich. Laut Manfred Abele, dem Vorsitzenden der Wangener Dorfgemeinschaft, gleicht die "zentrale Wildmoosstraße einem Flickenteppich mit mittlerweile gefährlichen Schlaglöchern". Abele ist bewusst, dass die Kassen der Stadt Starnberg leer sind. Darum hat sich die Dorfgemeinschaft entschlossen, die Löcher zu bepflanzen. "Wir gehen davon aus, dass dies zu einer erhöhten Aufmerksamkeit führt und gleichzeitig die harten Kanten der Löcher entschärft", hofft Abele. Bereits bei der Bürgerversammlung im Januar habe man schon dringend darum gebeten, den Straßenzustand zu verbessern. Passiert ist bisher nichts.
Jetzt legen die Wangener selbst Hand an. Etwas fürs Auge wolle man tun, meint Irene Abele. "Daher haben wir widerstandsfähige Hornveilchen mit sanften Moosgrün kombiniert, das wirkt beruhigend auf die Verkehrsteilnehmer und lenkt gleichzeitig den Blick auf die Fahrbahn", meint sie. Und die Löcher seien "so tief, dass eine Bepflanzung problemlos möglich" sei. Die Dörfler hoffen jedenfalls, dass ihre Idee "Anklang findet" und auf die Stadt "anspornend" wirkt. "Gerne entfernen wir die Pflanzen auch wieder und spenden sie der Stadt zur Begrünung", versichert Manfred Abele. Die Aktion der Dorfgemeinschaft wirkt ernsthaft oder sollte sie etwa doch ein Aprilscherz an die Adresse der Stadt Starnberg sein?
