Großer Einsatz am Starnberger See:Ungenehmigtes Feuerwerk hält Retter in Atem

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Ein nächtliches Feuer auf dem Starnberger See und die Suche nach einer vermutlich leblosen Person im Wörthsee beschäftigen Wasserwachten, Feuerwehren und Polizei.

Christine Setzwein, Starnberg

Ein unangemeldetes Feuerwerk auf dem Starnberger See und eine groß angelegte Suche mit Hubschrauber nach einer vermutlich leblosen Person im Wörthsee haben am Wochenende viele Rettungskräfte in Atem gehalten. Da sind die unspektakulären Einsätze der Wasserwachten wie die Hilfe bei gesundheitlichen Probleme von Badegästen, das Aufrichten eines gekenterten Segelschiffs oder die Absicherung der bayerische SUP-Meisterschaft auf dem Pilsensee noch gar nicht mitgezählt.

Am Samstag gegen 22 Uhr wurde auf dem Starnberger See im Bereich des Uferwegs ein offenes Feuer mitgeteilt. Zunächst musste von einem Brand auf einem Schiff ausgegangen werden, weshalb eine große Anzahl an Rettungskräften angefordert wurde, berichtete die Polizei. Tatsächlich stellte sich heraus, dass bei einer Charity-Feier durch die Veranstalter auf einem kleinen Ponton im See eine Bierbank aufgestellt worden war. Auf dieser waren mehrere Strohballen aufgetürmt, auf die eine Feuerwerksbatterie gelegt wurde. Als das Feuerwerk entzündet wurde, entflammten die Strohballen und stürzten ins Wasser, wodurch vom Ufer aus ein großflächiges Feuer wahrgenommen wurde "und das Schlimmste befürchtet werden musste". Die Strohballen wurden schließlich von Feuerwehrboten aus gelöscht.

Im Einsatz waren die mobile schnelle Einsatzgruppe (SEG), die Wasserwachten Starnberg und Feldafing, die Deutschen Lebensrettungsgesellschaft Pöcking-Starnberg (DLRG), die Feuerwehren Starnberg und Percha sowie die Polizei. Da für das Feuerwerk keine Genehmigung vorlag, wurde gegen die beiden Veranstalter Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit erstattet.

Am Samstagnachmittag um 15.40 Uhr, meldete eine Stand-Up-Paddlerin bei der Wasserwacht Steinebach, sie habe vermutlich eine leblose Person am Grund des Wörthsees gesehen. Daraufhin wurde sofort die Suche eingeleitet. Beteiligt waren drei Motorrettungsboote der Wasserwachten Steinebach und Grafrath, ein Boot der Feuerwehr Steinebach, die DLRG mit einer Drohne, mehrere Wasserwachttaucher und ein Polizeihubschrauber. Das eingegrenzte Gebiet wurde mit einer Suchkette durch die Boote abgesucht, von der Luft durch den später eingetroffenen Hubschrauber und die nachgeforderte Drohne. Letztere hatte an der betreffenden Stelle etwas Auffälliges gesichtet, das sich im Nachhinein als Baumstumpf herausstellte. Da keine Vermisstenmeldung vorlag, wurde der Einsatz um 19 Uhr beendet.

© SZ vom 01.07.2019 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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