Junge Leute für das politische Leben in der Gemeinde zu begeistern, ist nicht so einfach. Bei den Bürgerversammlungen liegt der Altersdurchschnitt in aller Regel weit jenseits der Jugendlichkeit. Es sind meist die Älteren, die die Agenda bestimmen. Die Gemeinde Gräfelfing will es nun mit einer Bürgerversammlung speziell für jugendliche Bürger bis 25 Jahre versuchen.
Die Idee kommt von der Fraktion der Grünen/Unabhängige Liste. Zunächst soll es im kommenden Jahr einen Testlauf geben - erst wenn die Resonanz positiv ist, will man die Versammlung regelmäßig einberufen. Katharina Weber (Grüne/Unabhängige Liste) könnte sich eine Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus vorstellen und einen Abend mit Musik. Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing, IGG) begrüßte den Vorschlag.
Obwohl eine Bürgerversammlung viel Arbeit mache und es keinen Grund gebe, warum junge Leute nicht auch eine reguläre Bürgerversammlung besuchten, sei es einen Versuch wert. Petra Schaber (IGG) regte an, Einladungen direkt in den Schulen zu verteilen. Um die Jugendlichen zu locken, sollen vorher Themen abgefragt werden, die auf offene Ohren treffen könnten, schlug Weber vor.