Die Ideen der Firma Hangarworld, die beim Sonderflughafen in Oberpfaffenhofen gerne einen Zeppelin-Landeplatz bauen würde, sind umstritten. Nach den Gilchinger Grünen wendet sich nun auch der Fluglärm-Verein gegen die jüngst präsentierten Planungen und warnt vor "großflächiger Versiegelung und Zerstörung naturnaher Landschaft". Der Vorsitzende Rudolf Ulrich hat seine Bedenken in einem Brief an die Gemeinderäte in Gauting und Gilching erläutert.
Seit zwei Wochen ist bekannt, dass sich die Firma, die bereits in Garching vorstellig geworden ist, auch für Flächen auf Gautinger und Gilchinger Flur interessiert, um dort eine Art Vergnügungspark zum Thema Luftfahrt zu bauen. Dazu gehören etwa Rundflüge im Zeppelin, ein Hotel und Gastronomie. Kommunalpolitikern aus den beiden betroffenen Gemeinden haben Vertreter des Unternehmens vorgestellt, wie das alles aussehen könnte. Bürgermeister und Wirtschaftsförderer zeigen sich bislang aufgeschlossen bis begeistert.
In den Augen des Fluglärm-Vorsitzenden Ulrich jedoch ist es "äußerst problematisch", was sie Hangarworld-Leute da vorhaben. Der Verein hatte sich in den vergangenen Jahren stets gegen die Ausweitung von Flugbewegungen bei Oberpfaffenhofen gewehrt und bewertet nun entsprechend kritisch, dass nun über einen Zeppelin-Landeplatz geredet wird, der "ausschließlich touristischen Zwecken dienen soll". Ulrich sieht dieses Projekt außerdem als "Türöffner" für ähnliche Großvorhaben im geplanten Gautinger Gewerbegebiet, das an den Sonderflughafen und das Gilchinger Gewerbegebiet angrenzt. Er wendet sich gegen "Profitgier, die nur wenigen nutzt und zu Lasten der Allgemeinheit und der Erholungssuchenden geht".
Ähnlich sieht das der Gilchinger Grünen-Gemeinderat Peter Unger, der die Planungen in einer Erklärung als "absolut nicht akzeptabel" bezeichnet. Auch er wendet sich gegen die "großflächige Zerstörung unseres gemeinsamen Naherholungsgebietes".